verschiedenste Gedanken meiner selbst.
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-------------Wieder mal Zeit für ein Selbstinterview.
Micha befragt Sich zum Thema Gebet.
Micha: Hallo! Sich hat man aber lang nicht gesehen.
Sich: Oh, Hallo Micha, ja, lang ists her… was gibts denn?
Micha: Ich möchte gerne mal wissen, wie Dein Gebetsleben aussieht.
Sich: Ähm - wie kommst du da drauf?
Micha: Ich war schon in den verschiedensten Gebetsveranstaltungen, Gebetsrunden, Gottesdiensten und so weiter. Oder einfach auch solche Dinge wie “Stille Zeit”, die Christen halt so normalerweise irgendwie tun. Und ich weiß nicht so recht - irgendwie ist das komisch… wie gehts dir denn damit?
Sich: Ja, komisch. Das kommt mir bekannt vor. Grade eben war ich in so ner Gebetsrunde. Ehm - haben wir uns da nicht gesehen?
Micha: Ja - äh genaugenommen nein. War ja kein Spiegel da. Aber ich war auch dort.
Sich: Es wäre ja auch komisch wenns anders wäre. Nun, was meinst du denn nun genau?
Micha: Heee! Ich stelle hier die Fragen! Das ist ein Interview!
Sich: Na und? Genaugenommen stelle ich ja sowieso die Fragen…
Micha: Also - was meinst du denn genau?
Sich: (Meinst du nicht, die Leser sind jetzt bissl verwirrt? - Micha: Nee, passt schon denk ich…) Nun, ich erzähl dir einfach mal, wie ich Gebetsrunden erlebe und was ich selber so über Gebet denke und es empfinde.
Also, oft ist es so, dass man zu Beginn einer Gebetsrunde Gebetsanliegen sammelt. Dinge für die man Gott danken kann, Dinge um die man Gott bittet, Fehler die man gemacht hat und vor Gott bringt und um Vergebung bittet. Und so weiter.
Micha: Und? Ist das falsch? Was ist denn daran komisch?
Sich: Na - der merkwürdige Teil kommt danach. Die Gebetsanliegenliste wird durchgebetet.
Micha: Ehm - kapier ich nicht ganz. Wieso ist das merkwürdig?
Sich: Mir geht dabei oft so ne Bibelstelle durch den Kopf und andere Gedanken. In Matthäus 6 erklärt Jesus seinen Fans, wie sie am besten beten sollen. Vaterunser, ist ja bekannt. In den Versen 7 und 8 steht ungefähr, “Laber deine Gebete nicht so daher wie die Leute, die keine Ahnung von Gott haben. Die glauben doch tatsächlich, wenn sie Gott total zutexten, wird er ihnen schon eine Antwort geben. Hey, euer Papa weiß schon immer vorher, worum es euch diesmal geht.” (wiki.volxbibel.com).
Micha: Und?
Sich: Ist das nicht bissl merkwürdig? Wir erzählen Gott nochmals haarklein, was wir in der vorausgehenden “Sammelrunde” erzählt haben. So als hätte Gott nicht zugehört, so als wäre Gott nicht da. So dass man ihm nun nochmal alles wiederholen muss. Irgendwie ist das umständlich. Das ist genau wie in 2.Mose/Exodus Kapitel 25-31. Gott erklärt Mose, wie die Stiftshütte aussehen soll, inkl. allem was dazugehört (Inneneinrichtung, Bundeslade, Priesterkleidung, …). In den Kapiteln 35 - 40 wird dann haarklein nochmal berichtet, dass die das Ding nach Anleitung gebaut haben- *gähn*. Irgendwie mühselig zu lesen. Nirgends aber steht, dass wir unsere Gebete nach diesem Schema gestalten sollen…
Micha: Ja, da geb ich dir recht. Und was schlägst du als Alternative vor?
Sich: Ich mach das so: ich gehe von vonherein davon aus, dass Gott sowieso dabei ist. Ist ja auch logisch. Und ich sag in solchen Runden einfach Nix. Ich sitze schweigend dabei und gehe Gedanken nach. Manchmal kommt dabei so etwas wie ein “Eindruck”. Das heißt, irgendwie spricht auf einmal Gott in irgend einer Form. Gedanken, Lieder, Bilder, Situationen etc. Meist aber schweifen meine Gedanken einfach ab.
Manchmal bin ich sogar frech genug, in so ner Gebetsrunde einfach die Initiative zu ergreifen. Dann bete ich laut, “So, Jesus. danke dass du da bist. Danke dass du das alles jetzt mit angehört hast. Ich erzähle dir das jetzt nicht nochmal alles haarklein, du weißt sowieso besser als wir, was wir brauchen ( …und so weiter…). Amen! So. Fertsch/Basta!.”
Micha: ist das nicht ein bißchen dreist?
Sich: Nö - wieso? …
Micha: Ist das eigentlich immer so? In allen möglichen und unmöglichen Gebetsrunden?
Sich: Nee. Es kommt drauf an. Am liebsten mag ich es, mit anderen einfach draufloszubeten. Kurze Feedback-Runde vorher und nachher ist nicht verkehrt bzw oft sogar hilfreich. Warum nicht gleich Gott in das gemeinsame Gebetsanliegen-Sammeln einbeziehen? Das Sammeln und das Beten miteinander vereinen… ? Ich find das irgendwie praktischer.
Ich behaupte, bei mir ist das einfach situationsabhängig. Ich tendiere allerdings dazu in die Kategorie “Kurzbeter” zu gehören.
Micha: Apropos Kurzbeter. In der Bibel steht doch auch was von “Betet ohne Unterlass” (1. Thess 5,17), also im Prinzip dauernd… ist Kurzbeten unbiblisch?
Sich: Ach Quatsch! Was heißt denn “ohne Unterlass beten”?
Micha: Das heißt dauernd zu beten, oder? - ehm, Moment! Ich stell hier die Fragen! Du betest also immer nur kurz oder was?
Sich: Na ja. Schwierig zu beantworten. Es ist nicht so, dass ich aufstehe und anfange zu beten. Stattdessen versuche ich wach zu werden und koch mir Kaffee. Irgendwann gehts auf Arbeit oder auch nicht - je nachdem. Ich mach dann dies und jenes. Zwischendurch erlebe ich dies und jenes. Irgendwann nachts gehe ich ins Bett. Der Alltag halt.
Eine sogenannte “Stille Zeit” mache ich nicht, höchstens die “Stille Zeit” von Einschlafen bis Aufwecken. Diese wiederum sei gelegentlich gar nicht so leise - man befrage Leute, die das Vergnügen hatten, einerseits über einen leichten Schlaf zu verfügen und andererseits genötigt waren, mit mir im selben Raum zu übernachten… … angeblich schnarche ich. Vermutlich nicht immer. Und wenn dann in völlig unterschiedlichen Lautstärken. Angeblich … das behaupten manche Leute zumindest.
Micha: Ich will aber nicht wissen ob du schnarchst oder nicht. Sondern: wie sieht es mit deinem Gebetsleben im Alltag aus?
Sich: Ich bin Gelegenheitsbeter. Und je nach Situation bedeutet das, dass ich gelegentlich bete oderaber bei jeder Gelegenheit. Überall. Für mich gibt es hierbei weder unpassende Zeiten noch “unheilige” Orte. Ich bete beim Fahradfahren, beim Autofahren (in diesem Falle meist um Vergebung, für eben zuvor geäußertes verbalaggressives Kommentieren der Fahrweise der anderen. (Aggressiv fahren tu ich übrigens nicht. Bringt ja auch nix. Man frage jegliche Menschen, die das Vergnügen hatten, mein Beifahrer zu sein)) (Als Beifahrer bete ich auch manchmal. Dann eher aus Angst oder/und Dankbarkeit. Je nach Fahrer.) , beim Arbeiten, beim Rumgammeln, beim Einkaufen, aufm Klo… wo auch immer. Selbst beim Rauchen.
Zumal ein wirklich “unheiliger” bzw. “finsterer” Ort mich dazu bewegen würde, in eine Art “gedankliches Dauergebet” zu verfallen.
Zusammenfassend kann ich sagen: ich führe in unterschiedlichsten Situationen Selbstgespräche. Laut oder in Gedanken. Seit ich Christ bin, sind diese Selbstgespräche zugleich an Gott adressiert bzw. ich adressiere sie direkt an Gott statt an mich selbst. Irgendwie so.
Micha: Und das findest du okay? Ob Gott das okay findet? Bist du ein normaler Christ?
Sich: Erste Frage: ja. Zweite Frage: keine Ahnung, aber ich vermute schon. Dritte Frage: weiß ich nicht. Was ist “normal”? Und wie ist “normaler Christ definiert”? Was ist ein guter Christ? Wie betet man denn normalerweise?
Micha: ICH frage! …
Sich: Sorry. Tut mir leid. Aber: ey ich bin jetzt echt bettreif. Muss Stille Zeit machen. Vorher noch will ich diesen Blogbeitrag veröffentlichen. Heißt: ich muss nochmal nach dem Layout gucken und die mir auffallenden Tippfehler korrigieren. Meine Tastatur ist echt im Eimer… einfach abgenutzt. Und morgens früh um sechse klingelt der Wecker…
Lass uns andermal weiterlabern! Oder: noch besser! Vermutlich lesen diesen Beitrag verschiedene andere Leute außer man selbst. Vielleicht möchte der ein oder andere ins Gespräch einsteigen…
Micha: Ja, gute Idee…
Also, liebe Leser! Wie betet ihr? Und was meint ihr?
Vielleicht verlässt der ein oder andere ja seine passive Leserrolle und wird zum (Kommentar-)Schreiber… ?!?
(Micha & Sich: N8!)
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¡solidaridad de pecadores!
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Dezember 18th, 2007 at 17:51
also ich gehoer auch mehr oder minder zu der Kategorie Gelegenheitsbeter, wie du so schoen definierst beten bei jeder Gelegenheit…Ich denke nur meine Auffassung von konstant beten is t nicht nur meine an Gott adressierten Selbstgespraeche mit Gott, es is was ich tue, was ich denke, was ich spreche. Der ganze Tag kann ein konstantes Gebet an Gott sein, wenn man anfaengt Jesus in seinem Herzen zu haben und ihn als seinen Meister ueber sein ganzes Leben ansieht. D.h. ich kann sogar im Schlaf beten, mit meinen Traeumen kann er sogar direkt zu mir sprechen (den seinen gibts der Herr im Schlaf…;)Es koennen auch nur Worte sein die ich zu jemanden spreche, d.h. ich sag z.B. nur zu Leuten “ich brauch nen Zimmer und nen Job in Galway wenn ich zurueckkomm von Lanzarote”, aber setz mich nicht hin und bete hammermaessig jeden Tag dafuer, eher es kommt im Gespraech mein Beduerfnis auf, Gott hoerts und kuemmert sich drum. Oder ich denke nur, z. B. oh Gott, das waer nett und schwups bekomme ichs, so vollkommen Ueberraschungseffekt maessig (das is aber nicht jeder Gedanke, sondern dann wirklich einer der von Herzen kommt).
Ich denke je mehr man auf seine Worte und Gedanken aufpasst und auch in Gedanken mit Gott kommuniziert, desto transparenter wird man fuer Gott und die Kommunikation mit ihm. Ich weiss ich kann nix sagen und er weiss trotzdem wie es mir geht, da er mich durch und durch sieht…Und was is Gebet anderes als Kommunikation mit Gott auf den verschiedenen Ebenen die wir als Menschen zur Verfuegung haben fuer mich: in Gedanken, Gefuehlen, Blicken, Worten, Taten.