verschiedenste Gedanken meiner selbst.
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-------------Heute ist Jahrestag des Mauerbaus um Berlin.
Sicherlich wird das in den Medien wieder richtig fett drin sein.
Mir liegen solche “Feiertage” nicht.
Da wird mir zu sehr auf der ach-so-bösen DDR rumgehackt.
Es wird hierbei völlig ausgeblendet,
dass es noch mehr “Mauern”, “Eiserne Vorhänge” etc gibt.
Zum Beispiel zwischen Mexiko und den USA
Oder rings um Europa (mehr oder weniger).
Bei der versuchten Einreise in die EU sind viel mehr Menschen zu Tode gekommen als an der Berliner Mauer.
Nur redet darüber keiner.
F*** Festung Europa!
ich hab versucht mal paar Zahlen rauszufinden - leider erfolglos.
(Nur paar Schätzungen, dass beispielsweise im Mittelmeer bereits 10.000e Menschen ertrunken sind beim Versuch über diesen Weg von Afrika nach Europa zu gelangen.)
Kann da wer welche nachreichen? Irgendwelche hilfreiche Links?
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¡solidaridad de pecadores!
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August 13th, 2007 at 16:54
Hallo Micha,
da haste ja mal wieder einen interessanten Perspektivwechsel hingekriegt. Die Sachen, an die niemand denkt, sind anscheinend oft die brisanteren. Wobei ich deshalb trotzdem nicht besser auf die DDR zu sprechen bin …
Wenn du hilfreiche Links suchst, dann leg doch erstmal deine Quellen offen. Ich hab vor paar Monaten einiges zu dem Thema im Internet entdeckt (bin über eine längere Reportage bei Spiegel online drauf gestoßen), aber keine Gesamtzahlen. Müsste aber jetzt wieder neu suchen …
MfG, Lyd
August 13th, 2007 at 18:49
Meine Quellen sind leider eher etwas vage.
Vieles vom allgemeinen Hörensagen. Und ein kleines bisschen rumgegoogelt.
Allerdings dürfte es relativ vielen Leuten geläufig sein, dass es u.a. auf den Kanarischen Inseln doch leider zu oft dazu kommt, dass Leichen an den Strand gespült werden - Leute die es nicht geschafft haben.
Zudem werden an der afrikanischen Küste zunehmend die Kontrollen verstärkt, so dass der Seeweg zu den Kanarischen Inseln für Flüchtlinge immer länger wird.
Dann wären da noch Gibraltar, wo es inzischen wohl direkt Sammellager geben soll (hab ich nicht überprüft) und Überlegungen deutscher hoher Politiker, bereits auf afrikanischer Seite speziele Lager einzurichten. Gab damals sehr heftige Kritik übrigens.
Und vielleicht erinnert sich der ein oder andere an Probleme mit total überfüllten Flüchtlingsbooten, die in Italien anlegen wollten oder die auf dem Mittelmeer in Seenot gerieten.
Und was Marokko mit weit angereisten durchreisenden Flüchtlingen macht is auch bissl gruselig. In die Wüste fahren etc…
da war durchaus das ein oder andere mal drüber im Fernsehen zu hören und zu sehen.
Es ist hierbei sehr schwierig an konkete zahlen zu kommen - weitaus schwieriger als die Nachforschung bezüglich “Berliner mauer”-Opfer. (habe heute die Zahl 133 oft in den Medien gehört. Können aber auch mehr sein)
August 14th, 2007 at 16:49
zum thema kanarische inseln:
“Es gibt eine Schätzung des Roten Kreuzes, dass im Jahre 2006 rund 6.000 Menschen bei dem Versuch, die Kanaren zu erreichen, im Atlantik umgekommen sein könnten.”
quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanarische_Inseln#Aktuelles_Fl.C3.BCchtlingsproblem
soviel mal dazu…
August 15th, 2007 at 08:31
aus einen Newsletter von Pro-Asyl:
“…Seit November 2005 sind wahrscheinlich 1.200-1.300 Bootsflüchtlinge auf dem Weg von der mauretanischen Küste zu den Kanarischen Inseln ertrunken, so der Subdelegierte der Zentralregierung auf den Kanaren, José Segura (Anfang März), laut mehrerer spanischer Zeitungen. Er bestätigt damit die Schätzungen des Mauretanischen Roten Halbmonds.”
(Quelle:http://www.proasyl.de/de/archiv/newsletter-ausgaben/nl-2006/newsletter-nr-110/index.html)
“…Eine umfassende Zählung der Toten der Meerenge von Gibraltar für den gesamten Zeitraum 1991-2004 existiert nicht. Summiert man die Schätzungen für die verschiedenen Zeitspannen, kommt man auf 12.-14.000 Tote. Ohne Zweifel handelt es sich bei der Meerenge von Gibraltar um das größte Massengrab Nachkriegseuropas.”
Quelle: Text (pdf) “Das Mittelmeer als neuer Raum der Abschreckung” auf http://www.borderline-europe.de/hintergrundinformationen.php
August 20th, 2007 at 17:02
Moin,
Leid gegen Leid und Opfer gegen Opfer
auszuspielen find ich doof…
Martin
August 20th, 2007 at 18:12
Ich finde den alljährlichen Hype um die Opfer der früheren innerdeutschen Grenze doof - während mit keiner Silbe die aktuellen Opfer europäischer “Einwanderungs”-Politik (Besser: “Einwanderungsverhinderungspolitik”) erwähnt werden.
August 20th, 2007 at 22:28
Das eine hat aber mit dem anderen überhaupt nichts zu tun!
Einen Unrechtsstaat, wie es die DDR nun mal war,
mit dem Leid der Bootsflüchtlinge quasi durch die
Hintertür zu legitimieren bzw. dagegen aufzurechnen
ist mehr als nicht OK!
Das ist die Art eines Herrn Lafontaine oder anderer
Polit-Polemiker die gern mal Äpfel mit Birnen vergleichen,
aber doch nicht deine ausgeglichene Sichtweise auf Politik
August 20th, 2007 at 22:58
mir gehts aber nicht um die Opfer der ehemaligen innerdeutschen Grenze.
Mir gehts um die Opfer der EU-Außengrenzen!
Das Datum war hierbei lediglich Anlass.
Man könnts auch so formulieren:
Wer den Opfern der Berliner Mauer gedenkt und zugleich NICHTS tut gegen aktuelle Maueropfer - das passt in meinen Augen ganz und gar nicht zusammen.
August 20th, 2007 at 23:01
@Martin:
die Wikipedia sagt zum Thema Unrechtsstaat:
August 21st, 2007 at 15:53
Ein Unrechtsstaat duldet Unrecht oder verursacht selbst Unrecht.
August 21st, 2007 at 17:49
…also willkommen im Unrechtsstaat BRD.
August 25th, 2007 at 01:15
Martin ungleich Martin.D (nur das Du bescheid weißt)
Mit Sicherheit hast Du Recht, was die Sache der “Unrechtsstaaten” (neuamerikanisch “Schurkenstaaten”) angeht.
Aber in Deutschland ist nun mal diese Grenze, die eine, die wir alle erlebt haben, die uns vor Augen ist, die uns Nahe ist. Darum finde ich es legitim (verständlich), wenn sie als erstes genannt wird.
Love und Peace
martin.D
September 11th, 2008 at 21:20
[...] Wie auch letztes Jahr erinnere ich meine Leser daran: Die “Festung Europa” verursacht hier und jetzt grade in diesem Moment wesentlich mehr Mauertote als die olle Berliner Mauer. [...]