Michas Schraubereien

verschiedenste Gedanken meiner selbst.

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13 .November 2007

Totalüberwachung am Beispiel erklärt - Blitzer

by @ 20:33. Filed under politisches..., praktisches

Text eingeschränkt lizensiert unter Creative Commons-Lizenz Creative Commons License

Blitzer - von http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Starenkasten.jpg Vielleicht gibt es den einen oder anderen Leser meines Blogs, den das Thema Vorratsdatenspeicherung bzw. Totalüberwachung nicht interessiert.
Vielleicht denkt sich der ein oder andere, “ich habe doch aber gar nichts zu verbergen”.

Nun,
hier mal ein Beispiel:

Vermutlich wurde jeder meiner autofahrenden Leser schon mal “geblitzt” oder hat ein “Knöllchen” bekommen - oder ist einfach schon mal in eine Verkehrskontrolle gekommen.
Falls nicht, dann hat man seinen Führerschein vermutlich noch nicht allzu lange.

Manchmal kann man den Eindruck bekommen, Politessen oder Blitzer stehen so gut wie überall.
Aber: das ist nur ne verzerrte Wahrnehmung. Momentan wird unser Straßennetz nur zu einem verschwindend geringen Bruchteil überwacht.

Nun stelle man sich mal vor, unser gesamtes Straßennetz wird rund um die Uhr total überwacht.
Überall Blitzer. Auf JEDER Straße. Und noch mehr … einfach Totalüberwachung Straßenverkehr.
Technisch möglich ist das vermutlich sogar - zumindest theoretisch. (Teilweise auch jetzt schon. Ich sag nur “Mautbrücken auf Autobahnen” - dort werden automatisch Fahrzeuge erfasst und Kennzeichen ausgewertet - um Mautprellern auf die Spur zu kommen. Natürlich nur deshalb. Und nur deshalb wurde dieses Vorgehen auch gesetzlich erlaubt. Trotzdem kam sofort nach Aktivierung des Mautsystems die Debatte auf, ob man die auf diese Weise erfassten Daten nicht auch zu anderen Zwecken verwenden könne … wenn die Technik nun schon mal da steht, warum nicht auch anderweitig verwenden? Salami-Taktik eben.)
Man bräuchte nur paar Verkehrsüberwachungssatelliten, Haufen Überwachungskameras und gescheite Software.
Somit könnte man die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung bundesweit permanent überwachen - zumindest einen großteil der Straßenverkehrsordnung.
Jeder Verstoß könnte automatisch geahndet werden.
Man könnte es der Bevölkerung auch gut verkaufen:
Das dient Ihrer Sicherheit. Wir können Verkehrssünder noch effektiver abstrafen. Wir können Unfallhergänge viel besser rekonstruieren und de Schuldigen ausfindig machen - oder bereits schon vorher aus dem Verkehr ziehen. Straßenterroristen (Raser) werden wir im Nu dingfest mache können. Wir können auch im Nu Ihr Auto wiederfinden, falls es gestohlen wurde, oder falls Sie vergessen haben, wo Sie es geparkt hatten (usw.)
Der Preis wäre: jeder noch so kleine Regelverstoß von mir im Straßenverkehr würde sofort automatisch geahndet.

Das fänd ich ganz und gar nicht cool.
Das wäre ungefähr so, als säße die ganze Zeit der Fahrschulprüfer mit im Auto bzw ein Polizist.
(auf den möglichen anderweitigen Gebrauch (Zweckentfremdung) solch einer Datenmenge gehe ich lieber erst gar nicht ein. Na ja - paar Beispiele: “Ihr Fahrzeug befindet sich oft im Umfeld von gastronomischen Einrichtungen und Veranstaltungsorten (umgangsdeutsch: Kneipen/Diskos). Wir vermuten bei Ihnen Fahrten unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluß. Wir verpflichten Sie daher aus Präventionsgründen zum Einbau verschiedener Sensoren in ihrem Fahrzeug, die Alkohol/Drogenrückstände in Atemluft bzw. Schweiß nachweisen können.” - “Aha, wir wissen, dass Sie letztes Jahr an einen einsamen Ostseestrand gefahren sind. Vermutlich suchen Sie idyllische Strände fernab von Massentourismus. Hier haben wir für Sie entsprechende Angebote, die Sie interessieren könnten...” - “Wir haben ihr Fahrzeug regelmäßig im Umfeld zweifelhafter politischer Veranstaltungen gesehen. Und Sie wollen Lehrer werden? Nee, das wird nix! …” Mit bissl Phantasie finden sich haufenweise derlei Beispiele - wer mangels Phantasie mehr Beispiele wünscht, der melde sich.))

Na ja - so ungefähr wäre Totalüberwachung.
(Was die StVO betrifft: so ein System würde sich vermutlich ziemlich bald rechnen. JedeR macht Fahrfehler. Früher oder später)

3 Responses to “Totalüberwachung am Beispiel erklärt - Blitzer”

  1. Jeschuah Says:

    Vorratsdatenspeicherung ist echt assig. Trotzdem finde ich den Vergleich mit der Verkehrskontrolle
    eher schwierig. Ich denke, daß dies Art der Kontrolle seine Richtigkeit hat. Natürlich ist es ärgerlich, wenn mal
    mal wieder Zahlen muß, aber Statistiken (vor allem in Frankreich) haben gezeigt, daß die Anzahl
    der (schweren) Autounfälle auf den stark befahrenen Autobahnen in den letzten Jahren rapide
    abgenommen hat, seitdem dort alle 10 Kilometer ein Blitzer (mit Ankündigung) steht. Ich denke,
    daß die Strafen bei groben Verletzungen der Straßenverkehrsordnung, lange Jahre zu lasch waren (hat sich ja
    diese Jahr geänert). Und ein bisschen mehr Kontrolle auf Deutschlands Autobahnen würde niemanden
    einengen oder behindern.

    Auch mit Beispielen, die diese Mautblitzer betreffen muß man vorsichtig sein. Nur 5% der geblitzten
    LKW’s werden belangt, weil die Menge der geblitzten Wagen so groß ist. Diese Datenspeicherung betrifft auch nur sehr wenige Personen, nicht jeden. Das Ding ist, daß die bisherigen Gesetzé eigentlich immer gut ausgereicht haben um Verbrecher und Terroristen zu kriegen. Vor allem muß sich die Regierung die Frage gefallen lassen: Was passiert, wenn diese Daten in die falschen Hände geraten?

    Diese Vorratsdatenspeicherung verstößt meiner Ansicht nach gegen das Grundgesetz. Kann man nicht per Sammelklage dagegen vorgehen?

    Wie gesagt: Vorratsdatenspeicherung ist Bullshit. Bin ich Deiner Meinung.

  2. Jocky Says:

    Hallo Micha,
    ich habe einige der alten Boten noch. Hab neulich mal nach einer Sache gesucht und festgestellt, dass ich nicht einmal alle Boten zu Hause, habe, für die ich verantwortlich war. Und dann war ich leider auch nicht seid Anfang mit dabei. Damals habe ich sehr lange gewartet bis mir jemand einen coupon mitgebracht hat, dass ich das Teil endlich bestellen konnte.

    Einige Ausgaben habe ich sogar noch mehrfach.
    Also gewisse Ideen ließen sich schon umsetzen.

    Segen
    Jocky

  3. Micha Says:

    Vielleicht habe ich das Beispiel etwas unglücklich gewählt.

    Na - stell dir einfach vor, der Straßenverkehr wäre totalüberwacht. Jeder noch so kleine Regelverstoß wird sofort erfasst und geahndet.
    Auch wenn ich im Straßenverkehr ein relativ umsichtiger Fahrer bin - ich hätte vermutlich einfach keinen Bock mehr Auto zu fahren unter solchen Bedingungen.

    Passend zum Thema und aktuell (heise.de Meldungen vom 19. und 20.11.07):
    - Hessische Polizei hat seit März eine Million KFZ-Kennzeichen gescannt
    -Verfassungsrichter zweifeln an automatischer Kennzeichenerfassung

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