verschiedenste Gedanken meiner selbst.
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-------------Gestern hab ich über das Thema “Allmacht Gottes” gepredigt. Beim Vorbereiten kam ich auf ne interessante These:
Ich sehe die Zeit, in der das Volk Gottes 40 Jahre duch die Wüste irrte, als eine Art Jüngerschaftsschule.
Die Leute waren es gewohnt, untergebuttert zu werden - über Generationen. Sie kannten vorher nur den übermächtigen Pharao mit seinen Sklaventreibern - nun zeigte Gott in der Wüste mit all seiner Macht, dass er stärker als der Pharao ist und stärker als irgendwelche ägyptischen Götzen.
Schon Mse musste sehr darum ringen, dass das Volk auf ihn hört und vertraut. Erst recht musste Gott darum ringen.
Das Volk musste mühsam lernen, dass Gott sie wirklich aus der Sklaverei befreit hat .
Sie mussten erstmal lernen, dass Gott der allmächtige liebende und gnädige ich-bin-da/ich-bin-der-ich-bin-Gott ist.
Letztendlich brauchten sie dazu 40 Jahre Zeit.
Gottes Plan sah hier ursprünglich anders aus:
schon nach knapp zwei Jahren hätten sie in das verheißene Land gekonnt - aber die Leute hatten einfach viel zu viel Schiß in der Hose.
Sie hatten noch nicht gelernt, Gott wirklich zu vertrauen.
Auch in einem anderen Punkt scheint Gott die Sache ursprünglich anders geplant zu haben. (Jetzt kommt meine These)
Gott hätte so gerne mit seinem Volk direkt geredet.
Das hatte er auch einmal versucht, am Berg Sinai, als sie die 10 Gebote bekamen. Nur war das dem Volk zu krass. Sie wollten dann lieber, dass Mose mit Gott redet, und dass Mose dann dem Volk erklärt, was Gott vom Volk will.
Ex 20. 1) Dann gab Gott dem Volk seine Gebote. Er sagte [...] [Verse 2-17 = die 10 Gebote]
18 Als das ganze Volk erlebte, wie es blitzte und donnerte, Posaunenschall ertönte und der Berg rauchte, bekam es große Angst und blieb zitternd in weiter Ferne stehen.
19 Die Leute sagten zu Mose: »Wir haben Angst, wenn Gott so mit uns redet. Wir werden noch alle umkommen! Sprich du an seiner Stelle zu uns, wir wollen auf dich hören.«
20 Da sagte Mose zum Volk: »Ihr müsst keine Angst haben. Gott ist nur gekommen, um euch auf die Probe zu stellen. Er will, dass ihr ihn ehrt und euch davor hütet, ihm ungehorsam zu sein.«
21 Das Volk blieb also in der Ferne stehen. Mose aber näherte sich der dunklen Wolke, in der Gott war.
Bis zu diesem Zeitpunkt scheint Moses Aufgabe nur darin bestanden zu haben, das Volk vereint aus Ägypten herauszuführen und es zum Berg Sinai zu führen. Mose als kommissarischer Leiter/Oberpriester.
Und nun wird er zum Oberpriester, weil das Volk lieber indirekt über Mose Kontakt haben will, als den direkten Draht.
In meinen Augen war das ein Kompromiss, auf den sich Gott einfach eingelassen hat. Er hätte ja auch mit Gewalt das Volk so lange anbrüllen können, bis sie das kapiert haben. Aber vielleicht war das nicht gut. Die Menschen hätten Angst gehabt.
Interessanterweise gab Gott erst danach dem Mose die ganzen detaillierten Vorschriften, wie das dann mit Priestern und dem Mobiltempel (auch bekannt als Stiftshütte) usw. sein soll. Vielleicht war das nur Gottes Plan B… falls das so ist, dann hätte mich mal interessiert, wie Gottes Plan A hierzu aussah.
Na ja - das ist nur so eine These am Rand, über die man ein bißchen spekulieren kann.
Jetzt jedenfalls haben wir es viel direkter. Wir brauchen nicht mehr zu nem Tempel hinrennen und dort irgendwelche komischen Opfer darbringen. Wir haben den Heiligen Geist in uns und haben nen viel direkteren Draht zu Gott. Wir brauchen keinen Priester oder geistlichen Leiter, der irgendwelche Sachen zwischen uns und Gott klären muss oder darf. Wir selbst sind die Priester. Wir selbst sind der Tempel.
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¡solidaridad de pecadores!
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