verschiedenste Gedanken meiner selbst.
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-------------Es ist verdammt lange her, da hatte ich in meinem Blog mal ne kleine Artikelserie zum Thema “Heimatliebe” angefangen.
(ist lange her. Vielleicht sollte der interessierte Leser mal die älteren Beiträge dazu durchlesen…)
Nun möchte ich diese Serie mit voraussichtlich 2 Artikeln zu Ende bringen. (Eigentlich will ich nämlich endlich mal zum Punkt kommen.)
Also los:
Inzwischen ist viel passiert.
Die Fußball-WM haben wir nun auch endlich hinter uns - ein Land erstickte fast in schwarz-rot-gold.
Ich hab mich nur ganz kurzzeitig vom Fußballfieber erfassen lassen. Immer mit einem versteckten zynisch-verschmitzten Grinsen…
Und das Ergebnis der Herrenfußball-WM 2006? :
Ällabätsch -Ällabätsch ! Nä Nä Nä Nä Nää Nää!
Hier nochn netter kabarettistischer Beitrag von Wilfried Schmickler (während der WM - drückt ganz gut meine Gedanken zur WM2006 aus…)
Link: www.youtube.com
Brot und Spiele, sag ich nur.
Nun - was soll die ganze Patriotismus-Debatte?
In einem Kabarettstück von Volker Pispers sagte er (ungefähr), “Patriot - eine Wortzusammenstellung von Patria und Idiot…”
Hier noch ein Schopenhauer-Zitat (im selben Kabarettstück von Volker Pispers entdeckt) :
“Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.” - (Aphorismen zur Lebensweisheit, Kap. IV, Von dem, was einer vorstellt)
Wozu also sich überhaupt mit “Heimat” und “Nation” und “Nationalstaat” oder “Lokalpatriotismus” beschäftigen?
Nun - mit Nationalismus kann man viel Schindluder treiben.
Jaja… wir in Deutschland haben da so unsere Erfahrungen…
Z.B führten die verführerischen Irrlehren eines prominenten Politikers
dazu, dass ein großer Teil der Bevölkerung das Lebensende am Ende verschiedener Bahngleise fand.
.
Das Konzept Nationalstaat wird von einigen Leuten komplett abgelehnt - nicht nur wegen der NS-zeit.
Denn: dies führt häufig dazu, dass Staaten gegeneinander ausgespielt werden. Man muss ganz vorne dran sein, damit die anderen Staaten einen ncht überrumpeln oder überholen oder wie auch immer. Man steht halt im Wettbewerb gegeneinander. Nur Gewinner kann es nicht geben - und keiner will zu den Verlierern gehören.
In Deutschland kann man dieses Verhalten bis hinein in ganz kommunale Ebenen beobachten… ich sag nur der Wettbewerb “Unser Dorf soll schöner werden” - so ein Bullshit! Das führt häufig dazu, dass ein “Öko-Rasen” nicht geduldet wird und dass man auch im hintersten Winkel eines noch-so-kleinen Kuhdorfes den Rasen so mähen muss, als wäre es ein Golfplatz. Da wäre es enfacher, den Rasen komplett durch schön robusten grünen Kunstrasen-Teppich zu ersetzen.
Viel zu oft kommt bei solchen Abgrenzungen heraus, “du gehörst nicht zu uns - verpiss dich”. Dies nicht nur in hinterwäldlerischen Dörfern (wo man auch nach 20 Jahren noch als “nicht-einheimisch” angesehen wird), sondern auch ganz im Großen … da sag ich nur “Zuwanderungsgesetz” oder “Festung Europa”.
Viel zu oft führt Nationalismus/Patriotismus (und ähnliches) zu Zuständen, die alles andere als gut sind… sondern eher ungut, plusungut und doppelplusungut. (++ungut)
Vor diesem Hintergrund kann ich z.B. die Forderung “No borders, no nation - fight deportation!” ganz gut verstehen und zustimmen.
Aber: ist es richtig, die eigene Herkunft immer nur zu verleugnen bzw. sich ihrer zu schämen?
Gibt es eine “Heimat-Identität?” Darf es eine “Heimat-Identität” geben?
(wenn ich mich selber so beobachte: ich bin ziemlich stolz drauf, “Ossi” zu sein. Bzw. “(Wahl-)Chemnitzer” )
[Fortsetzung folgt...]
(PS.: ich “veröffentlichte” diesen Beitrag bereits heute nachmittag… aber irgendwie ist er auf einmal nur “privat” gewesen .. sorry..)
Nun - momentan schreibe ich hier selten was neues.
Aber das wird wieder. Ich hab noch ein paar Beitragsentwürfe - und ein paar Ideen im Kopp.
Es ist ja nicht so, dass dies der einzige Blog ist, wo ich mit dran rumrühre… es sind mindestens ein hales dutzend blogs, wo ich was mit dran mache - aber im Hintergrund.
Des weiteren gab es die Woche einen kleinen Server-Umzug (das erklärt auch die Ausfälle vor paar Tagen)
Mein neuestes Spielzeug ist zudem unser Hausblog - www.hm26.de.
Na denne - bis neulich!
Apropos “Bis neulich” schon die “U-Punkte” von WDR2 entdeckt? - ca. knapp 3 minuten politisches Kabarett täglich.
Man kann das sogar als feed abonnieren!
Meine Favoriten sind Volker Pispers (fängt immer an mit “Und jetzt sagen Sie nicht, es ist schon wieder Dienstag!” und hört auf mit “Bis neulich!” - dazwischen gibts spitze Sprüche vom allerfeinsten) und Wilfried Schmickler (eine echte Revolverschnauze!)
Heute war wie jeden Mittwoch Hauskreis.
Und manchmal mag man dabei auch ein Filmchen gucken - ich hatte den Auftrag, was aus der Videothek mitzubringen.
Kurz bevor ich mich auf den Weg zur Videothek begeben konnte, rief Ruth Royal mich an. Die war nich ganz so begeistert von der Idee, heute nen Film zu gucken - woraufhin ich die Idee mit “irgend ein Actionthriller” verwarf. Ich dachte mir, hole ich lieber was “mit Inhalt”. Etwas, was einen bissl bewegt und man drüber diskutieren kann … Problemfilmchen halt.
Jedenfalls dachte ich dabei ziemlich sofort an “Brokeback Mountain”. Immerhin ist dieser Film (vor allem unter (amerikanischen) Christen) ganz hübsch umstritten.
Nun ja - warum meine Wahl auf diesen Film fiel?
1.) er ist in nicht nur in amerikanischen konservativen christlichen Kreisen umstritten.
2.) er hat mit Cowboys zu tun. Und Pferde kommen da auch vor. (wegen Ruth)
3.) es geht um das Thema Homosexualität.
zu 3.):
Ich habe - das gebe ich ganz offen zu - gewisse Berührungsängste mit diesem Thema. Streng genommen könnte man mich als homophob bezeichnen … möglicherweise.
Warum? Nun - ich kann mich in Homosexuelle einfach nich reindenken … mich überkommt hierbei sogar ein gewisser Ekel. Ich hatte auch keinerlei homosexuelle Phase in der Pubertät, die angeblich normal sein soll … keine Ahnung, ob das für die Allgemeinheit eine normale Phase ist, die fast jeder angeblich durchläuft.
Nun ja, und wenn ichs mit Homosexuellen zu tun hab, dann überkommt mich eine gewisse Unsicherheit. Ich weiß, dass das nicht okay ist.
Und ich hoffte, der Film kann mir beim “Ängste abbauen” und “Reindenken” bzw. “sich auseinandersetzen mit dem Thema” behilflich sein.
Jedenfalls,
hier nun mein Feedback zum Film:
Im Großen und Ganzen ist er sehenswert.
Ich bin der Meinung, dass dieser Film ebenfalls ein guter Einstieg wäre als Einstieg in eine thematische Veranstaltung zum Thema “Homosexualität”.
Die erste 3/4h fand ich ziemlich öde.
Bin der Meinung, dass man das getrost mit doppelter Geschindigkeit angucken kann - es sei denn, man mag Berglandschaften und Cowboyleben. Wir haben den Film aber auf nem 37cm-Fernseher angekuckt, und gesprochen wurde nicht viel die ersten 45min.
Aber dann wurde es interessant - ungefähr ab der Szene, wo die beiden Cowboys zurück ins Tal kommen mit den ganzen Schafen.
Was gut rüberkommt in dem Film sind die Konflikte, die man so als Schwuli in ner Welt hat, in der es vorkommen kann, dass die anderen einen dann gar nicht mehr akzeptieren können - bis hin zum lynchen.
Okay - vermutlich wird heute nioemand mehr wegen Schwulsein gelyncht. Aber wie sieht es ausd mit “verbalem Lynchen” … vor allem in unsrer christlichen Subkultur…?
Noch ein paar Sätze zum Thema “Ist Homosexualität Sünde?“.
meine Antwort mag simpel klingen, nämlich “ich weiß es nicht!” - und: “Ich werde darüber auch in Zukunft niemals ein Urteil abgeben.” Wer ne klare bzw. “einfache” ja/nein-Antwort haben will, muss jemand anderes fragen … und dann je nachdem, was man für ne Antwort wünscht, kann man Leute suchen, die eben diese Meinung klar vertreten.
Ich habe schon vor ner ganzen Weile beschlossen, dass ich darüber kein Urteil abgeben kann und werde. Das hat sich auch nach reiflicher Überlegung nicht geändert - eher im Gegenteil. Ob und wann Homosexualität Sünde ist oder nicht - keine Ahnung! Sollen die Leute ma selber mit Gott regeln.
Jedenfalls empfinde ich darüber überhaupt zu urteilen unjesusmäßiger als einfach mit den Schultern zu zucken.
Muss ich zu diesem Thema eine feste ja/nein Meinung irgendwann einnehmen können? Nee - wer bin ich denn?! Ich bin doch nich Jesus. Jesus is der Richter. (Und der Anwalt.) Nicht ich.
(Heißt das im Umkehrschluß, dass ich Homosexualität befürworte? Nein. Der Umkehrschluß von “keine Ahnung” ist “keine Ahnung”)
Vermutlich werde ich auch in Zukunft zu keiner anderen Einstellung kommen - höchstens ein etwas differenzierteres und noch durchdachteres “keine Ahnung”. Basta.
PS.: (Für die, die Angst haben, in dem Film was ekliges zu sehen: ) Fickszenen gibts in dem Film nur wenige (sowohl homo als auch hetero). Und die sind auch nur ganz kurz - eher nur angedeutet. Man sieht keine Schwänze. Eher sieht man ma kurz paar Titten. Gibt dann eher schon ma paar Kuschelszenen (homo/hetero)
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¡solidaridad de pecadores!
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