verschiedenste Gedanken meiner selbst.
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-------------Irgendwann ist es Zeit, mal zu heiraten.
Und wenn man in Chemnitz heiratet, so kommt man nicht ums Chemnitzer Standesamt drumrum.
Es gibt mehrere Trausäle, üblicherweise nutzt man die Trausäle im Neuen Rathaus im Stadtzentrum.
Dabei durchschreitet man ein Eingangsportal, welches “etwas” seltsam ist, zumindest wenn man die Absicht der Eheschließung hat.
Vor diesem Portal werden zudem oft Traufotos gemacht.
Und hier ist es, das Chemnitzer Judith-Lukretia-Portal:
An sich ja erstmal hübsch anzusehen. Doch man sollte auch auf Details achten. Nämlich die beiden Figuren links und rechts.
Links sehen wir …
…eine Frau mit nem Schwert in der einen Hand und nem abgeschlagenen Männerkopf in der anderen. Ermutigend fürn Ehe-Start, oder?
Und rechts sehen wir …
…eine andere Frau, die sich selber einen Dolch in die Brust rammt. Auch nicht viel ermutigender…
Und hier - im Kontrast dazu - das Schild nochmal in groß, was man auf dem ersten Bild im Hintergrund erkennen kann:
Man mag es kaum glauben… die beste Satire ist immer noch die Realität.
Ich kann mich außerdem erinnern dass mal ein Scherzkeks unters Standesamtschild mit Edding geschrieben hatte:
Errare
Humanum
Est
Das stand ganz schön lang dran, inzwischen ists aber nicht mehr zu sehen.
Die Frau links stellt übrigens Judith dar, die nach der Überlieferung zu Nebukadnezars Zeiten dem Holofernes den Kopf mit seinem eigenen Schwert entfernt hat, (siehe Buch Judit)
rechts ist Lukretia, die um 500 vor Christus vergewaltigt wurde und sich danach erdolchte.
Na ja, ich weiß nicht so recht. Heiraten in Chemnitz?
59 Jahre ist sie nu her, die Gründung der DDR.
Aus diesem Anlass kurz paar Gedanken zum Umgang in den Medien mit dem Thema DDR: (Der 19. Jahrestag des Mauerfalls ist ja auch nicht mehr weit.)
Mich kotzt es einfach an, wenn die DDR ständig auf die beiden Themen “Berliner Mauer” und “Stasi” reduziert wird.
Wenn sogar davor gewarnt wird, die DDR-Geschichte zu “verharmlosen”, sprich: beim Thema DDR nicht über Berliner Mauer und/oder Stasi zu reden. Bzw nicht in der vorgeschriebenen Weise.
Ich hab die ersten 12 Lebensjahre in der DDR verbracht, und weder Berliner Mauer noch Stasi waren für mich in irgend einer Weise relevant.
Man klaut mir diese 12 ersten Lebensjahre und will mir ins Gehirn hineinwaschen, dass alles anders war.
Bäh!
(Mich gruselt schon vor nächstem und übernächstem Jahr. 20 Jahre Mauerfall und 20 Jahre Wiedervereinigung….)
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¡solidaridad de pecadores!
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