verschiedenste Gedanken meiner selbst.
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-------------Ein Lesetip
Die unwiderstehliche (oder auch unaufhaltsame) Revolution - Leben als ein alltäglicher Radikaler ist die Übersetzung des englischen Buchtitels “Irresistible Revolution - living as an ordinary radical”, welches ich vor paar Tagen durchgelesen habe.
Der Autor ist Shane Claiborne.
Das Buch gibt es auch in einer deutschen Übersetzung, “Ich muss verrückt sein, so zu leben. Kompromisslose Experimente in Sachen Nächstenliebe“. (In meinen Augen etwas zu weich gespült, der Titel der deutschen Übersetzung). Ich hab das Buch auf englisch gelesen, weil es erstens 4 Euro billiger war, zweitens ich mein Englisch damit bissl trainieren kann und drittens ists ja eigentlich ganz cool, Bücher im Original zu lesen.
Und ich muss sagen, ich bin beeindruckt.
Das is echt mal ein Buch, wo ich meinen Bloglesern ans Herz legen kann, lesen!
Shane schreibt herausfordernde und manchmal provozierende Dinge - aber mit viel Witz, gewürzt mit einer Prise Sarkasmus und Zynismus und Selbstironie.
Worum geht es?
Shane Claiborne, der in seiner Jugend ein wiedergeborener Christ war, (besser gesagt, wieder-wieder-wieder-wiedergeborener Christ - “born again again … again”), ist auf der Suche nach mehr von Jesus. Irgendwie ist er unzufrieden mit der evangelikalen Welt.
Er fängt ein Theologiestudium an.
Während seiner Studienzeit fängt er an, in Philadelphia mehr und mehr Zeit mit den Leuten auf der Straße zu verbringen. Mit ihnen abzuhängen. Erfahrungen zu sammeln, ja sogar auf der Straße zu übernachten.
Auf einmal stellt er fest, dass die Bibel für ihn 3D-erlebbar wird. Schwupp. Da draußen auf der Straße.
Weitere Stationen sind zum Beispiel bei Mutter Theresa in Kalkutta mitzuarbeiten und während des Irakkrieges als Human Shield in Bagdad zu sein.
Das Buch ist ein Mix aus autobiografischer Erzählung und Erlebnissen und herausfordernden Gedanken.
Und wer sollte das Buch lesen?
Lesen sollten das Buch alle Christen, die Mut haben, über den Tellerrand zu schauen - es gibt da nämlich ein Leben mit Jesus, was mehr umfasst als sonntäglicher Gottesdienstbesuch, Evangelisation und aktivistisches Rumhacken auf jeglicher mit Sex verbundener Unmoral (die Standardthemen von “normal-evangelikalen” Christen, wenn es um Politik geht: gegen Abtreibung und praktizierte Homosexualität, für Hausfrauenfamilie, gegen Sex vor der Ehe… eigentlich wäre es ja mal ganz interessant zu untersuchen, woran diese Sex-Fixierung liegt ).
Lesen sollten es auch alle, die sich zwar irgendwie schon noch als “evangelikal” bezeichnen würden, die aber bisweilen nichts anzufangen wissen mit ihren evangelikalen Mitgeschwistern. Es tut einfach gut. Man merkt, dass man bei weitem nicht allein ist.
Ach, und wer wissen will, wie ich selber so übers Christsein denke, der kann das Buch ruhig auch mal lesen. So ähnliche Bücher könnt ich selber durchaus auch schreiben.
Zu guter letzt die Widmung aus dem Buch (aus dem Englischen übersetzt):
Gewidmet all den Scheinheiligen, Feiglingen und Narren … so wie ich.
Mögen wir den Weg, die Wahrheit und das Leben finden
in einer Welt voller Abkürzungen, Täuschungen, und Tod.
(Original:
Dedicated to all the hypocrites, cowards, and fools … like me. May we find the Way, the Truth, and the Life
in a world of shortcuts, deceptions, and death.)
PS.:
Die Einnahmen durch dieses Buch behält Shane Claiborne nicht für sich sondern spendet sie nach eigener Aussage an einen ganzen Haufen von Gemeinschaften und Organisationen weiter. Die englische Version des Buches enthält im Anhang eine Liste, in der diese ganzen “lokalen Revolutionen und alltägliche Radikale” aufgelistet sind - von verschiedenen Ausbildungsstätten, Gemeinden und Gemeinschaften über jenen Mutter-Theresa-Orden (Missionarinnen der Nächstenliebe) über Willow Creek bis hin zu christlichen Anarchisten und friedensaktivistischen Gruppen)
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¡solidaridad de pecadores!
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April 22nd, 2008 at 13:49
Habe das Buch auch gelesen.
Fand’s auch super gut und horizonterweiternd.
Hat bei mir verstärkend dazu geführt, dass ich mehr und mehr erkenne, dass sich Diakonie, Politik und Glaube gut ergänzen können und sollen.
Ist mein Leben dadurch anders geworden?
Weiß nicht.
Kaufe seitdem nur noch Transfair-Kaffee.
Mehr ist es aber auch nicht.
Und bei Dir?
Gby,
Dirk.
April 22nd, 2008 at 13:55
Na ja, ich versuche vermehrt auf das um-mich-rum zu achten.
Wenn man die Augen offen hält im Alltag kann man manchmal einiges erleben.
(wie gehts zB. deinen Nachbarn? )
April 22nd, 2008 at 14:06
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