verschiedenste Gedanken meiner selbst.
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-------------(seit dieser Woche)… und das kann manchmal sogar ziemlich anstrengend sein. Heute zum Beispiel.
Ein Umzug, Dachgeschoß - Lkw - anderes Dachgeschoß. Kein Fahrstuhl.
Verdient habe ich dabei 6,- Euro (für 6h Arbeit) … na ja, immerhin einiges mehr als ein Großteil der Weltbevölkerung pro Tag und Nase insgesamt verdient (ich verdiente diese 6,- ja immerhin zusätzlich zum ALG2, welches ich ja sowieso bekomme.)
Wie zerstöre ich Arbeitsplätze?
Das geht zum Beispiel so:
Momentan arbeite ich als so genannter “1-Euro-Jobber” in einer sozialen Einrichtung in Chemnitz. Die führen unter anderem Umzüge und Wohnungsauflösungen durch.
Diese Umzüge kosten natürlich was. Allerdings bekommt ein nicht unwesentlicher Anteil des Klientels jener Sozialeinrichtung die Kosten vom Arbeitsamt erstattet.
Diese Art der Arbeit ist etwas, was normalerweise Aufgabe professioneller bzw. regulärer Umzugsfirmen wäre.
Die können das vermutlich auch besser.
Ich nehme solchen Unternehmen grade die Arbeit weg. Jeder einzelne dieser vom Arbeitsamt bezahlten Umzüge wäre eigentlich ein neuer Auftrag für ein Umzugsunternehmen gewesen.
Es kommt noch schlimmer:
Genau genommen bezahlt das Arbeitsamt diese Umzüge doppelt dreifach:
1.) die reinen Umzugskosten
2.) die Kosten für die ganzen “1-Euro-Jobber” - das is pro Nase übrigens weit mehr als 1,-/h ! (von diesen Kosten kommt lediglich 1,-/h beim 1-Euro Jobber an). Genaue Zahlen weiß ich leider nicht.
3.) einige dieser 1-Euro-Umzugshelfer könnten ja stattdessen auch in Umzugsfirmen arbeiten. Sie wären dann nicht mehr auf staatliche Unterstützung angewiesen. Anders ausgedrückt: das Arbeitsamt müsste diese nicht mehr länger in Form von ALG2 finanziell unterstützen.
Mehr noch: statt dass solche Leute vom Staat Leistungen benötigen würden sie in das (noch vorhandene) Sozialsystem einzahlen können.
=> Unterm Strich wäre eine reguläre Umzugsfirma vermutlich also billiger und besser. Rundum besser.
Noch schlimmer:
Genau genommen zahlt diese ganzen Kosten nicht das Arbeitsamt, sondern eigentlich der Steuer- und Abgabenzahler.
Unter diesen sind natürlich auch Umzugsfirmen bzw. fest angestellte Arbeiter in Umzugsfirmen - zu denen “wir” faktisch in direkter Konkurrenz stehen.
=> Daraus folgt: Umzugsfirmen müssen ihren eigenen Niedergang mitfinanzieren.
Dies ist nur ein Beispiel von vielen.
Um einfach mal noch ein anderes zu nennen:
In Chemnitz gibt es ne Menge Grünanlagen. Diese wurden meines Wissens bis vor ner Weile meistens von Gärtnereien bzw Landschaftsbau-Firmen angelegt bzw gepflegt.
Zunehmend übernehmen dies 1-Euro-Jobber.
Auch hier müssen Firmen ihren eigenen Untergang mitfinanzieren.
Noch eins:
(Gerücht, aber ich glaube es stimmt - sagen wir mal “glaubwürdiges Gerücht”. Gibt vermutlich auch konkrete und erschreckende Zahlen rauszufinden.)
Monate vor Beginn des 1-Euro-Programms soll es in Chemnitz in der Stadtverwaltung massiven Stellenabbau gegeben haben.
Jetzt werden viele 1-Euro-Jobber für die trotzdem anfallende Arbeit eingesetzt.
Das ist nicht nur in Chemnitz so, sondern das passiert in ähnlicher Form fast (?) überall in Deutschland!
Ich mache diese Arbeitsplatz-Zerstörung übrigens nicht freiwillig. Dass ich dafür auch noch so gut wie kein Geld bekomme erwähnte ich bereits.
Anmerkung noch:
Jene Sozialeinrichtung, bei der ich momentan angestellt bin arbeite, ist nicht “böse”. Die machen sicherlich ne gute Arbeit und sind auch wichtig.
Ich nenne diese Einrichtung ganz bewusst nicht beim Namen, da ich sie nicht in ein schlechtes Licht rücken mag.
Aber dieses 1-Euro-Job-System an sich is nich gut für die Wirtschaft. Da läuft verdammt viel verdammt schief.
Noch ne Anmerkung:
“Das gegenwärtige Wirtschaftssystem ist nicht konsensfähig und zutiefst undemokratisch, es muss ersetzt werden durch eine neue Wirtschaftsordnung.” (Heiner Geißler am 31.05.2007 am Schluß einer “Maybrit Illner”-Sendung (ZDF))
Ich bin grundsätzlich für Abschaffung dieser momentanen Wirtschaftsordung, nennen wir sie einfach mal Kapitalismus.
Aber nicht auf diesem Weg!
…und noch ein Nachtrag:
Für Umzugshilfe wie ich sie momentan mache gibt es natürlich eine Existenzberechtigung und es ist wichtig, dass soziale Einrichtung solcherlei Dinge tun.
Nämlich für Fälle, in denen das Leben wieder mal komplizierter ist als die Theorie. Es gibt genügend Fälle, wo Leute irgendwie umziehen müssen, aber weder das Geld haben, eine Umzugsfirma zu beauftragen noch einen Umzug aus anderen Quellen finanziert zu bekommen.
Und, zugegebenermaßen macht mir derlei Arbeit auch Spaß.
Es darf lediglich nicht dazu führen, dass andere dadurch keine Arbeit finden bzw ihren Arbeitsplatz verlieren. Dies ist ja auch angeblich einer der Faktoren, für die so genannte 1-Euro-Jobs eigentlich da sein sollen: zusätzliche Arbeit. Oder mit anderen Worten: Arbeit, die ansonsten höchstens ehrenamtlich abgedeckt werden könnte. Nur sieht der 1-Euro-Job-Alltag viel zu oft anders aus…
Hast du Bock auf Freakstock?
Hast du eventuell sogar Bock dich inhaltlich und organisatorisch einzubringen? So generell gesehen?
Geistern bei Dir manchmal paar Gedanken zum Freakstock durch den Kopf und du weißt nicht, wohin damit?
Hast du vielleicht sogar ziemlich konkrete Ansätze und fühlst dich damit alleine?
(Vielleicht bist du damit ja gar nicht alleine… nein, bist du nicht!)
Oder: vielleicht kennst du Leute in deinem Umfeld, denen es wie eben beschrieben geht?
Ich habe da nämlich ne Idee.
Wie wäre es mit einer Freakstock-Zukunftswerkstatt direkt auf dem Freakstock?
Wie könnte das aussehen und was gehört dazu?
Nun - mindestens möglich ist es, dies als Workshop auf dem Freakstock stattfinden zu lassen - offen für jeden.
Dies zieht aber weitere Arbeit mit sich:
So ein Workshop muss gut vorbereitet und moderiert werden, sonst gibts nur Chaos.
Außerdem sollte so ein Workshop protokolliert und hinterher die Ergebnisse gründlich ausgewertet und zusammengefasst werden - sonst war es nur ne nette Gesprächsrunde und sonst kommt nix dabei heraus.
Ziel: ne längerfristige Änderung bzw ein längerfristiger Prozess. Freakstock braucht stets neuen Wind!
Ausgangsbasis: Freakstock einfach nochmal neu überdenken, konzipieren etc … träumen!!!
Bei Null anfangen …. alte Gleise verlassen, neue Wege gehen.
Die konkrete Umsetzbarkeit ist zweitrangig.
Erst kommt ne Idee bzw. ein Traum, dann ein Plan zur Umsetzung, dann die Umsetzung. Nicht anders rum.
Dieses Jahr Freakstock reboot - nächstes jahr ein Freakstock REWRITE?
Das Problem: ich kann diese Idee nicht selber umsetzen.
Die Lösung: Andere Leute nehmen das in die Hand. Du vielleicht? Denk mal drüber nach …
Die Voraussetzungen:
Worst-case: du musst alles selber machen, dich um alles selber kümmern.
Und es kommt so gut wie nix dabei raus.
Bist du bereit, dieses Risiko einzugehen?
Und hier noch ein bißchen Hoffnung:
-sowohl im Freakstock-Dreamteam (die Cheforganisatoren) als auch unter den ganzen Freakstock-Bereichsleitern gibt es eine große Offenheit für Neues.
-demzufolge gibts dafür vermutlch auch Unterstützung in der einen oder anderen Art (sowohl bei Vorbereitunga ls auch Durchführung als auch nachbereitung)
“Hardware” - was brauchts für so ne Zukunftswerkstatt auf dem Freakstock?
Ein Beispiel: man nehme paar Bauzaunfelder, und haufen große Papierbögen und einige Eddings und Klebeband … und ggf noch anderes Zeiug.
Damit dann einfach mal Leute spielen lassen …
das Ganze als Location einfach 24h/Tag verfügbar sein lassen, und zu bestimmten Zeiten dort direkt Workshops stattfinden lassen.
Geht bestimmt auch anders.
Vermutlich wird das Schwierigste die Auswertung und Umsetzung.
na?
Bock?
dann nur Mut und Attacke!
Wenn DU es nicht machst - vielleicht macht es auch kein anderer …
No risk - no fun.
Ich kann dabei lediglich bissl helfen - ich kenne einige Leute und kann bissl vermitteln. Aber große Versprechen mache ich nicht!
Momentan ist noch 1,5 Wochen Zeit bis Freakstock losgeht, das sollte genügen … (wie gesagt, vermutlich ist die Hauptarbeit die Auswertung … )
So. Hiermit habe ich meine Schuldigkeit diesbezüglich erst mal getan. Ich hab sowas aufm Herzen und kann sowas nicht selber in die Hand nehmen. Was ich kann ist diese Idee weitertragen.
Basta.
Wird Zeit, mal unseren momentan etwas über die Stränge schlagenden Innenminister an das Wesentliche zu erinnern.
Nämlich: ein Grundgesetz für Herrn Schäuble!!
Und so gehts:
1.) Beim Bundestag bis zu 3 Grundgesetze kostenlos bestellen (Printausgabe natürlich!)
2.) Mindestens eins davon dem Herrn Schäuble zukommen lassen. der scheint das grade echt gebrauchen zu können.
Die Adresse von Herrn Schäuble ist übrigens
Bundesministerium des Innern
z.Hd. Hr. W. Schäuble
Alt-Moabit 101
10559 Berlin
Zur Geschichte der Aktion:
Ein Blogger namens Karan kam wohl auf die die Idee, ein Sven Scholz hats etwas ausformuliert, und nun machen schon ganz viele mit!
Und ich auch.
(Ich hab FB auf die Aktion aufmerksam gemacht, er ist allerdings schneller mit Taten, wie man auf seinem Blog sehen kann.)
(Wer ne nette Bannergrafik braucht, die gibts bei einem gewissen Roman.
Gestern landete unter meinem letzten Blogbeitrag ein Kommentar, den ich nicht veröffentlichte (bzw. zensiert habe).
Er enthielt eigentlich “nur” den Text eines Flugblattes zur Islam-Konferenz, welches vor Hamburger Moscheen verteilt wurde.
Die zugehörige Seite heißt muslimrecht.org, dort kann man den Text als .pdf ebenfalls vorfinden. (Ich könnte nen Link hierzu angeben, aber ich finde es keine Verlinkung wert)
Der Text kam auch gleich nochma über mein Blog-Kontakt-Formular.
Nun - ich frage mich: was soll das?
Gibts hier andere Blogger bzw Forennutzer, denen der Text auch schon mal begegnet ist? Es scheint als wäre jener Text seit 29.6.07 in Umlauf.
Falls derjenige nochmal hier auftaucht, der mir den Text zugeworfen hat: Copy&Paste-Brocken nehme ich nicht an. Sowas fällt für mich in die Kategorie “spam”. Wenn du hier was äußern willst kannst du das gerne tun, dann aber nicht einfach im C&P-Verfahren.
Nachtrag:
Der Flyer ist auf webspace von Akademikum.org abgelegt, interessanterweise sind die Domains akademikum.org und muslimrecht.org zwar auf verschiedene Namen, trotzdem aber beide auf Adressen in Hamburg registriert. Bei beiden Domains taucht zudem die gleiche E-Mail-Adresse auf. Die IP-Adressen sind ebenfalls identisch, vermutlich ein akademikum-Server. (whois-Abfrage…)
Der Kommentar wurde über einen Anonymisierungs-Proxy von JAP hier gepostet.
Seltsam.
Wozu überhaupt dieser Blogbeitrag?
Nun - erstmal zur Protokollierung.
Also ich weiß nicht - irgendwie sind mir in letzter Zeit (seit ner gewissen Zeit vorm G8-Gipfel) viel zu oft neue Nachrichten von Innenminister SchilySchäuble in den Medien …. uuaa … gruselig.
Der ist doch paranoid!
Wenn unsere freiheiltlich demokratische Grundordnung im Moment bedroht ist, dann durch die Gefährdung in Person namens Schäuble.
Der scheint diese Grundordnung vermutlich lieber präventiv abschaffen zu wollen, bevor sie jemand mißbrauchen könnte … das wäre dann auch ne Form von “Schutz dieser Ordnung”… suboptimal.
Der seyfried vom taz-zeichenblog is mir da übrigens mit nem blogeintrag zuvorgekommen: Impeach Schäuble! und Einstweilige Erschießung …. sowas ähnliches hatt ich vor, in meinem blog zu schreiben - anstelle dieses Beitrags.
Georg Schramm hat in der letzten Sendung von “Neues aus der Anstalt” den Unterschied von Präventions- und Rechtsstaat schön karikierend erklärt:
(ungefähr so: ) “Nehmse doch mal dieses Faxgerät hier. Sie könnten es ja einfach mitnehmen, also stehlen. In einem Rechtsstaat werden sie dann bestraft wenn man Sie nach unternommener Tat verhaften und anzeigen konnte. In einem Präventivstaat werden Sie schon festgenommen, weil sie das Faxgerät stehlen könnten - noch bevor Sie es stehlen konnten. Egal, ob Sie es überhaupt stehlen wollten.”
Na ja, wie gesagt, so ungefähr und zusammengefasst.
Die ganze Sendung kann man sich übrigens immer noch anschauen - als Realplayer-Stream (Direktlink).
Verdammt sehenswert… war ja die sendung kurz nach G8… Politsatire vom Feinsten!
PS.: Beim G8-Gipfel wars übrigens nett - ich hatte meinen Spaß! Und irgendwann hat man sich an Hubschrauber so sehr gewöhnt, dass man nachts nicht einschlafen kann, wenn kein Hubschrauber rumkreist…
Update: Seyfried hat noch mal nachgelegt. Amen dazu!
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¡solidaridad de pecadores!
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