verschiedenste Gedanken meiner selbst.
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-------------Jippie!
Bald ist Weihnachten!
Ok - laut Kalender ist zwar noch Sommer …. draußen war heute und die vergangenen Tage Badewetter…
…aber seit mindestens 30. August (!) haben die Supermärkte wieder die ersten Weihnachts-Sortiment-Artikel drin.
KOTZ!
Bis mindestens 1. Advent belege ich solcherlei Sortiment mit Boykott.
Wenn es Dich auch stört - Mach doch mit!
Is doch echt beknackt.
Man läuft nichts Böses ahnend samstags in kurzen Hosen und T-Shirt in den Supermarkt, um sich was nettes durstlöschendes zu besorgen - und steht auf einmal vor Weihnachts-Artikeln.
Sofort merkt man:
Es wird bald wieder länger dunkel als hell sein,
es gibt bald Matschwetter und Frost.
Man muss mehr heizen und mehr anziehen.
Und bis Frühling ists dann noch ne Weile hin.
Und der Weihnachtsgeschäftsterror wird einen von nun an das nächste halbe Jahr verfolgen.
Blerks!
Hier noch paar Ideen für Aktionen (Boykott ist ja eher was Passives) :
-Macht Weihnachtsmärkte. Jetzt. Zeigt, wie absurd das ist. (Kann man sicherlich als Demo oder Kundgebung anmelden)
-Geht als Weihnachtsmänner verkleidet einkaufen. (Hinweis: Sachen aus dem Regal nehmen und einfach an Passanten verteilen stellt allerdings eine strafbare Handlung dar, zu der ich hiermit auch nicht aufrufe.)
-Sich nicht dazu nötigen lassen, den akuten Brechreiz zu unterdrücken, wenn einem beim bloßen Anblick des Weihnachts-Sortiments auf einmal übel wird und der Mageninhalt nach draußen in Richtung des betreffenden Regals drängt … nur keine falsche Scham! So ein Mißgeschick kann ja schon mal passieren… - auch nicht, wenn einem das als Gruppe widerfahren sollte.
Viel Spaß!
Wird heute wieder fett in den Medien sein: 13. August 1961
Wie auch letztes Jahr erinnere ich meine Leser daran:
Die “Festung Europa” verursacht hier und jetzt grade in diesem Moment wesentlich mehr Mauertote als die olle Berliner Mauer.
Man schaue z.B. auf den Meeresgrund im Mittelmeer oder zwischen afrikanischer Küste und Gran Canaria.
Gelegentlich werden Touristen durch angespülte Leichen am Strand gestört. Ach wie nervig - so kann man doch gar nicht per Sat-Fernsehen in Ruhe diesen ganzen TV-Kram zur Berliner Mauer verfolgen.
Na ja - wen interessierts?* Kommt ja kaum was in den Medien drüber. Ist ja auch langweilig. Die Berliner Mauertoten haben ja wenigstens alle einen Namen und eine Geschichte. Was aber im Meer ersäuft aufm Weg nach Europa - das sind doch alles gleich aussehende möchtegern-schmarotzende Neger - äh Starkpigmentierte - äh Menschen.
Ist ja auch viel einfacher längst vergangener Mißstände zu gedenken als momentan aktuellen Mißständen entgegenzutreten.
Ergo:
Wer den Opfern des “Eisernen Vorhangs” gedenkt, der gedenke auch den Opfern der Festung Europa. Und man gedenke nicht nur, sondern man tue dann bitteschön auch was dagegen - denn noch sind diese modernen Mauertoten nicht Bestandteil vergangener Geschichte sondern Teil der sehr realen Gegenwart. Glauben ohne Werke ist toter Glaube. Und den noch zu Sterbenden an den europäischen Außengrenzen hilft solch toter Glaube sehr sehr wenig.
*) Mich interessierts. Sehr wohl!
FAQ: Nein, mir gehts nicht darum, Opferzahlen gegeneinander aufzuwiegen. Mir gehts darum, dass man als Mißstand-Gedenkender gefälligst was gegen aktuelle ganz ähnliche (und derbere) Mißstände unternimmt. Sonst braucht man auch nicht gedenken.
PS.: … und nicht nur an den Grenzen Europas - sondern auch die “nette” moderne Mauer zwischen den USA und Mexico … und anderswo (reimt sich zwar, ist aber nicht lustig).
Es kracht grade in Georgien. Doch was sind die Hintergründe? Gehts wirklich nur um ethnische Konflikte und um Autonomiebestrebungen Süd-Ossetiens? Warum mischt sich dann Russland ein? Gehts denen wirklich um die Russen, die in Südossetien leben?
Oder was steckt eigentlich dahinter?
Eine lesenswerte Analyse hierzu findet sich auf speak-netzwerk.de.
wirklich lesenswert!
Mich überrascht dieser momentane Konflikt übrigens nicht. Mir ist jene dieser Analyse zugrunde liegende Analyse seit 4 Jahren bekannt. Das war sehr vorhersagbar.
Ein Lesetip
Die unwiderstehliche (oder auch unaufhaltsame) Revolution - Leben als ein alltäglicher Radikaler ist die Übersetzung des englischen Buchtitels “Irresistible Revolution - living as an ordinary radical”, welches ich vor paar Tagen durchgelesen habe.
Der Autor ist Shane Claiborne.
Das Buch gibt es auch in einer deutschen Übersetzung, “Ich muss verrückt sein, so zu leben. Kompromisslose Experimente in Sachen Nächstenliebe“. (In meinen Augen etwas zu weich gespült, der Titel der deutschen Übersetzung). Ich hab das Buch auf englisch gelesen, weil es erstens 4 Euro billiger war, zweitens ich mein Englisch damit bissl trainieren kann und drittens ists ja eigentlich ganz cool, Bücher im Original zu lesen.
Und ich muss sagen, ich bin beeindruckt.
Das is echt mal ein Buch, wo ich meinen Bloglesern ans Herz legen kann, lesen!
Shane schreibt herausfordernde und manchmal provozierende Dinge - aber mit viel Witz, gewürzt mit einer Prise Sarkasmus und Zynismus und Selbstironie.
Worum geht es?
Shane Claiborne, der in seiner Jugend ein wiedergeborener Christ war, (besser gesagt, wieder-wieder-wieder-wiedergeborener Christ - “born again again … again”), ist auf der Suche nach mehr von Jesus. Irgendwie ist er unzufrieden mit der evangelikalen Welt.
Er fängt ein Theologiestudium an.
Während seiner Studienzeit fängt er an, in Philadelphia mehr und mehr Zeit mit den Leuten auf der Straße zu verbringen. Mit ihnen abzuhängen. Erfahrungen zu sammeln, ja sogar auf der Straße zu übernachten.
Auf einmal stellt er fest, dass die Bibel für ihn 3D-erlebbar wird. Schwupp. Da draußen auf der Straße.
Weitere Stationen sind zum Beispiel bei Mutter Theresa in Kalkutta mitzuarbeiten und während des Irakkrieges als Human Shield in Bagdad zu sein.
Das Buch ist ein Mix aus autobiografischer Erzählung und Erlebnissen und herausfordernden Gedanken.
Und wer sollte das Buch lesen?
Lesen sollten das Buch alle Christen, die Mut haben, über den Tellerrand zu schauen - es gibt da nämlich ein Leben mit Jesus, was mehr umfasst als sonntäglicher Gottesdienstbesuch, Evangelisation und aktivistisches Rumhacken auf jeglicher mit Sex verbundener Unmoral (die Standardthemen von “normal-evangelikalen” Christen, wenn es um Politik geht: gegen Abtreibung und praktizierte Homosexualität, für Hausfrauenfamilie, gegen Sex vor der Ehe… eigentlich wäre es ja mal ganz interessant zu untersuchen, woran diese Sex-Fixierung liegt ).
Lesen sollten es auch alle, die sich zwar irgendwie schon noch als “evangelikal” bezeichnen würden, die aber bisweilen nichts anzufangen wissen mit ihren evangelikalen Mitgeschwistern. Es tut einfach gut. Man merkt, dass man bei weitem nicht allein ist.
Ach, und wer wissen will, wie ich selber so übers Christsein denke, der kann das Buch ruhig auch mal lesen. So ähnliche Bücher könnt ich selber durchaus auch schreiben.
Zu guter letzt die Widmung aus dem Buch (aus dem Englischen übersetzt):
Gewidmet all den Scheinheiligen, Feiglingen und Narren … so wie ich.
Mögen wir den Weg, die Wahrheit und das Leben finden
in einer Welt voller Abkürzungen, Täuschungen, und Tod.
(Original:
Dedicated to all the hypocrites, cowards, and fools … like me. May we find the Way, the Truth, and the Life
in a world of shortcuts, deceptions, and death.)
PS.:
Die Einnahmen durch dieses Buch behält Shane Claiborne nicht für sich sondern spendet sie nach eigener Aussage an einen ganzen Haufen von Gemeinschaften und Organisationen weiter. Die englische Version des Buches enthält im Anhang eine Liste, in der diese ganzen “lokalen Revolutionen und alltägliche Radikale” aufgelistet sind - von verschiedenen Ausbildungsstätten, Gemeinden und Gemeinschaften über jenen Mutter-Theresa-Orden (Missionarinnen der Nächstenliebe) über Willow Creek bis hin zu christlichen Anarchisten und friedensaktivistischen Gruppen)
Christen sind glücklich.
Ja.
basta.
Nee - ya basta! - es reicht!
Als Christ is das Leben oft genug kacke, so zumindest meine eigene Erfahrung.
Es wird schwierig. Man macht sich Gedanken über diese böse Welt und sieht sich mit antichristlichen Systemen konfrontiert (zB. der nicht gerne sich selber so bezeichnende “Kapitalismus”) - viele Mitgeschwister wiederum sehen diesen Konflikt nicht.
Momentan lese ich ein Buch namens “Ich muss verrückt sein, so zu leben. Kompromisslose Experimente in Sachen Nächstenliebe.” Autor: Shane Claiborne. (Lesen!!)
Herausfordernd. Provokant. Nicht leicht verdaulich.
Endlich mal jemand gefunden, der Sachen beschreibt, die einem selber oft genug durch den Kopf gehen. Trotz dessen: jenes Buch fordert auch mich heraus. Radikal. Bzw alltäglich radikal. Jawoll!
Nun, ein anderer Blogger hat ein Buch namens “Glauben genießen” veröffentlicht. Und man kanns eventuell kostenlos bekommen, wenn man sich an ner Blogaktion beteiligt, was ich hiermit tue.
Vielleicht bekomm ich ja ein Exemplar - bin schon gespannt drauf. Hört sich jedenfalls nicht nach Kochbuch an.
Rezension in meinem Blog erfolgt, falls ich ein Exemplar bekomme PLUS zum Lesen dessen komme PLUS Muse habe eine Rezension zu schreiben. Ich garantiere hierfür (auch dem Autor gegenüber) für nix.
Habe haufen Blogs abonniert.
Da is grade ne Burma-Soli-Welle am Start.
Find ich nett.
Aber was bringts?
Ja - ich bin gegen repressive Regimes. Definitiv!
Hiermit bekunde ich meine Solidarität mit den politischen Gefangenen in Burma und überhaupt.
Aber - was bringts?
Das is alles viel komplexer als es die Nachrichten berichten.
Natürlich wäre es cool, wenn das burmesische Militärregime weg wäre.
Allerdings bin ich mir sicher, dass da bereits ganz andere Kräfte in den Startlöchern sitzen. Burma offen? - Ja zack rein! Land endlich vermarkten können.
(siehe auch Marks Eintrag)
Globaler Kapitalismus - blergs!!
Das Ding ist, mir ist das zu hoch. Da sind Zahnräder am Rotieren, zwischen denen ich einfach nur zermalmt werden würde.
Gut fände ich, wenn die burmesische Repressiv-Regierung weg wäre. Gut fände ich aber auch, wenn man dann die Burmesen einfach machen lässt. Ohne westliches oder östliches Reingerede. Wird aber vermutlich nicht funktionieren. Da werden sich verschiedene Globalkräfte ordentlich streiten. Wird nur immer komplexer der ganze Laden.
So.
Szenenwechsel.
In Deutschland is grade ein heißes Thema der Tarifstreit der Lokführer.
Die Gewerkschaft der Lokführer haut endlich mal aufn Putz und fordert gerechten Lohn für ordentliche Arbeit.
Ich bfürworte dieses Anliegen.
Nun darf grade das Chemnitzer Arbeitsgericht drüber entscheiden, ob die Lokführer morgen bundesweit streiken dürfen.
Das wirft für mich verschiedene Fragen auf:
-Warum müssen Gerichte drüber entscheiden, ob gestreikt wird oder nicht? Wenn ich streike tue ich das einfach so…
(meinen stillen Streik hab ich eh laufen: ich geh nicht unter 8,- arbeiten. Zeitarbeitstarif is aber um die 6-6,50/h. Und das is mir einfach mla zuwenig. Ausbeuterei)
…und wenn alle (ALLE) mitmachen, dann hat das richtig Konsequenzen. In Deutschland ist übrigens ein Generalstreik verboten (warum?)
-Warum gerade das Arbeitsgericht Chemnitz? Momentan läuft wohl grade ein Befangenheitsantrag (oder wie sich das schimpft) gegen den Richter….
Machen kann ich da auch nicht viel … vorm Arbeitsgericht auf- und niederhüpfen? Bissl Rabatz machen?
(Ja das wäre nett - mit Haufen Leuten zusammen! Aber in Chenmnitz … mmhmm, bin da pessimistisch!)
Her mit der Kohle! Lasst eure Arbeitskraft nich zu billich verkaufen! Ausbeutung is scheiße.
ehm, und so weiter….
(lesen das überhaupt Leute? )
Heute war ich auf einer “Veranstaltung” namens “Jobbörse”. Ich nenne es lieber “moderner Sklavenmarkt”.
Unterschied zu “normalen” Sklavenmärkten:
Statt dass die Sklavenhändler Sklaven feilbieten, bieten sie Sklavenstellen feil. Und die zukünftigen Sklaven kommen (mehr oder weniger?) freiwillig.
Kurz: nicht die Sklaven werden ausgestellt, sondern die Sklavenhändler stellen sich selber aus.
Sah so aus:
Ort: Kraftwerk/spektrum-Verein (irgendwie so ähnlich) in Chemnitz aufm Kaßberg. Chemnitzer werden wissen wo und was das ist.
Die “Aussteller” der Jobbörse waren ca 30 Zeitarbeitsfirmen - und die Bundeswehr (!). Das ArbeitsamtDie Arbeitsagentur selber war auch präsent in Form eines Standes.
Wird Zeit mal was dagegen zu unternehmen. Leider hatte ich erst heute von der Veranstaltung erfahren. Vor allem, falls dies eine regelmäßige Veranstaltung wäre, besteht in meinen Augen Handlungsbedarf.
Ich hab sowohl gegen die in Deutschland praktizierte Zeitarbeit als auch etwas dagegen, dass die Bundeswehr versucht, unter Erwerbsarbeitslosen zu rekrutieren.
Kurz zur Bundeswehr: Meiner Meinung ist der “Arbeitsmarkt” als entmilitarisierte Zone zu deklarieren. Bundeswehr verschrotten! (in einigen anderen Städten soll die Bundeswehr schon Anwerbe-Stände in Arbeitsämter u.ä errichtet haben, bis sich Leute dagegen gewehrt hatten - erfolgreich!)
Zur Zeitarbeit:
Zeitarbeit = staatlich unterstützte Sklaverei.
Zumindest wenn sie in der Art und Weise praktiziert wird, wie momentan.
Ich spreche Zeitarbeitsfirmen nicht ihre grundsätzliche Existenzberechtigung ab - welche ich nämlich durchaus verstehen kann.
Falls nämlich in einem Unternehmen aufgrund von plötzlich verbesserter Auftragslage eine temporäre Not an verfügbaren Arbeitskräften ist, dann sind solche Firmen praktisch, da sie solche Arbeiter mal schnell zur Verfügung stellen können. Ziel muss eine Festanstellung sein.
ABER:
Richtig scheiße wird das, falls dieser Weg für Firmen unterm Strich billiger ist als Festangestellte.
Und genau so siehts aus. Man muss sich nicht um Kündigungsschutz kümmern, oder Urlaub etc. - und dass ein Zeitarbeiter genau so viel verdient wie sein festangestellter Kollege - sowas halte ich für ein Märchen.
Zeitarbeiter beschäftigen müsste für eine Firma stets teurer sein als die Leute direkt einzustellen.Ansonsten führt das zum leider immer häufiger zu beobachteten Outsourcing. Weg von der Stammbelegschaft - hin zum anonymen Humankapital. Blergs!
Zumal bei Zeitarbeit noch folgendes dazu kommt: man arbeitet - und mit jeder Stunde die man arbeitet fließt direkt Geld in die Tasche der Zeitarbeitsfirma.
Neee … danke! Ohne mich!!!
Na ja - jedenfalls hatte ich heute meinen Spaß.
“Guten Tag - ich suche einen Job. Habe leider keinen handwerklichen Abschluss, bin gelernter Theologe. Kann also erst mal nur so genannte Hilfstätigkeiten durchführen - aber doof bin ich natürlich auch nicht. Kann mir vieles vorstellen - bin flexibel. Die Kohle muss aber stimmen … mindestens 8,- pro Stunde! … Was? Sie wollen nur 6,06 zahlen? und die anderen alle auch?? Und nur 8,-/h für richtige Facharbeiter?? Dankeschön - aufwiedersehen!!”
Leute, lasst euch nicht verkaufen!!
Boykottiert Zeitarbeit!
(nebenbei: Kapitalismus gehört natürlich abgeschafft!)
Nachtrag:
Glücklicherweise gibts echte Sklaverei nicht mehr (offiziell) in Deutschland. Auch die Leibeigenschaft wurde irgendwann mal abgeschafft.
(Allerdings muss ich sagen, dass das Unterschreiben der “Wiedereingliederunsvereinbarung” mit der Arbeitsagentur auch so ne Art Leibeigenschaft ist. Zumindest sind diese Verträge rechtlich umstritten. Sittenwidrig, da unter Zwang. Keine Unterschrift - keine Kohle.)
Heute ist Jahrestag des Mauerbaus um Berlin.
Sicherlich wird das in den Medien wieder richtig fett drin sein.
Mir liegen solche “Feiertage” nicht.
Da wird mir zu sehr auf der ach-so-bösen DDR rumgehackt.
Es wird hierbei völlig ausgeblendet,
dass es noch mehr “Mauern”, “Eiserne Vorhänge” etc gibt.
Zum Beispiel zwischen Mexiko und den USA
Oder rings um Europa (mehr oder weniger).
Bei der versuchten Einreise in die EU sind viel mehr Menschen zu Tode gekommen als an der Berliner Mauer.
Nur redet darüber keiner.
F*** Festung Europa!
ich hab versucht mal paar Zahlen rauszufinden - leider erfolglos.
(Nur paar Schätzungen, dass beispielsweise im Mittelmeer bereits 10.000e Menschen ertrunken sind beim Versuch über diesen Weg von Afrika nach Europa zu gelangen.)
Kann da wer welche nachreichen? Irgendwelche hilfreiche Links?
(seit dieser Woche)… und das kann manchmal sogar ziemlich anstrengend sein. Heute zum Beispiel.
Ein Umzug, Dachgeschoß - Lkw - anderes Dachgeschoß. Kein Fahrstuhl.
Verdient habe ich dabei 6,- Euro (für 6h Arbeit) … na ja, immerhin einiges mehr als ein Großteil der Weltbevölkerung pro Tag und Nase insgesamt verdient (ich verdiente diese 6,- ja immerhin zusätzlich zum ALG2, welches ich ja sowieso bekomme.)
Wie zerstöre ich Arbeitsplätze?
Das geht zum Beispiel so:
Momentan arbeite ich als so genannter “1-Euro-Jobber” in einer sozialen Einrichtung in Chemnitz. Die führen unter anderem Umzüge und Wohnungsauflösungen durch.
Diese Umzüge kosten natürlich was. Allerdings bekommt ein nicht unwesentlicher Anteil des Klientels jener Sozialeinrichtung die Kosten vom Arbeitsamt erstattet.
Diese Art der Arbeit ist etwas, was normalerweise Aufgabe professioneller bzw. regulärer Umzugsfirmen wäre.
Die können das vermutlich auch besser.
Ich nehme solchen Unternehmen grade die Arbeit weg. Jeder einzelne dieser vom Arbeitsamt bezahlten Umzüge wäre eigentlich ein neuer Auftrag für ein Umzugsunternehmen gewesen.
Es kommt noch schlimmer:
Genau genommen bezahlt das Arbeitsamt diese Umzüge doppelt dreifach:
1.) die reinen Umzugskosten
2.) die Kosten für die ganzen “1-Euro-Jobber” - das is pro Nase übrigens weit mehr als 1,-/h ! (von diesen Kosten kommt lediglich 1,-/h beim 1-Euro Jobber an). Genaue Zahlen weiß ich leider nicht.
3.) einige dieser 1-Euro-Umzugshelfer könnten ja stattdessen auch in Umzugsfirmen arbeiten. Sie wären dann nicht mehr auf staatliche Unterstützung angewiesen. Anders ausgedrückt: das Arbeitsamt müsste diese nicht mehr länger in Form von ALG2 finanziell unterstützen.
Mehr noch: statt dass solche Leute vom Staat Leistungen benötigen würden sie in das (noch vorhandene) Sozialsystem einzahlen können.
=> Unterm Strich wäre eine reguläre Umzugsfirma vermutlich also billiger und besser. Rundum besser.
Noch schlimmer:
Genau genommen zahlt diese ganzen Kosten nicht das Arbeitsamt, sondern eigentlich der Steuer- und Abgabenzahler.
Unter diesen sind natürlich auch Umzugsfirmen bzw. fest angestellte Arbeiter in Umzugsfirmen - zu denen “wir” faktisch in direkter Konkurrenz stehen.
=> Daraus folgt: Umzugsfirmen müssen ihren eigenen Niedergang mitfinanzieren.
Dies ist nur ein Beispiel von vielen.
Um einfach mal noch ein anderes zu nennen:
In Chemnitz gibt es ne Menge Grünanlagen. Diese wurden meines Wissens bis vor ner Weile meistens von Gärtnereien bzw Landschaftsbau-Firmen angelegt bzw gepflegt.
Zunehmend übernehmen dies 1-Euro-Jobber.
Auch hier müssen Firmen ihren eigenen Untergang mitfinanzieren.
Noch eins:
(Gerücht, aber ich glaube es stimmt - sagen wir mal “glaubwürdiges Gerücht”. Gibt vermutlich auch konkrete und erschreckende Zahlen rauszufinden.)
Monate vor Beginn des 1-Euro-Programms soll es in Chemnitz in der Stadtverwaltung massiven Stellenabbau gegeben haben.
Jetzt werden viele 1-Euro-Jobber für die trotzdem anfallende Arbeit eingesetzt.
Das ist nicht nur in Chemnitz so, sondern das passiert in ähnlicher Form fast (?) überall in Deutschland!
Ich mache diese Arbeitsplatz-Zerstörung übrigens nicht freiwillig. Dass ich dafür auch noch so gut wie kein Geld bekomme erwähnte ich bereits.
Anmerkung noch:
Jene Sozialeinrichtung, bei der ich momentan angestellt bin arbeite, ist nicht “böse”. Die machen sicherlich ne gute Arbeit und sind auch wichtig.
Ich nenne diese Einrichtung ganz bewusst nicht beim Namen, da ich sie nicht in ein schlechtes Licht rücken mag.
Aber dieses 1-Euro-Job-System an sich is nich gut für die Wirtschaft. Da läuft verdammt viel verdammt schief.
Noch ne Anmerkung:
“Das gegenwärtige Wirtschaftssystem ist nicht konsensfähig und zutiefst undemokratisch, es muss ersetzt werden durch eine neue Wirtschaftsordnung.” (Heiner Geißler am 31.05.2007 am Schluß einer “Maybrit Illner”-Sendung (ZDF))
Ich bin grundsätzlich für Abschaffung dieser momentanen Wirtschaftsordung, nennen wir sie einfach mal Kapitalismus.
Aber nicht auf diesem Weg!
…und noch ein Nachtrag:
Für Umzugshilfe wie ich sie momentan mache gibt es natürlich eine Existenzberechtigung und es ist wichtig, dass soziale Einrichtung solcherlei Dinge tun.
Nämlich für Fälle, in denen das Leben wieder mal komplizierter ist als die Theorie. Es gibt genügend Fälle, wo Leute irgendwie umziehen müssen, aber weder das Geld haben, eine Umzugsfirma zu beauftragen noch einen Umzug aus anderen Quellen finanziert zu bekommen.
Und, zugegebenermaßen macht mir derlei Arbeit auch Spaß.
Es darf lediglich nicht dazu führen, dass andere dadurch keine Arbeit finden bzw ihren Arbeitsplatz verlieren. Dies ist ja auch angeblich einer der Faktoren, für die so genannte 1-Euro-Jobs eigentlich da sein sollen: zusätzliche Arbeit. Oder mit anderen Worten: Arbeit, die ansonsten höchstens ehrenamtlich abgedeckt werden könnte. Nur sieht der 1-Euro-Job-Alltag viel zu oft anders aus…
(wenn du das hier anfängst zu lesen, dann lies wenigstens noch zu ende bzw. lies das genau, bevor du, lieber Leser, dich darüber aufregst. Ggf. die verlinkten Texte angucken. *zwinker*)
[Zynismus=AN]
Ich schließe mich dem allgemeinen Trend an und fordere:
Gewaltgeile Chaoten einsperren!
Gewalt is scheiße. Anderen Menschen weh tun is auch scheiße.
(Fast) Wehrlose verletzen is feige.
Das Risiko, Unschuldige zu verletzen billigend in Kauf zu nehmen - pfui!
Erst recht feige is das, wenn man Schutz in der Anonymität sucht und die “große Masse” zum Verstecken nutzt.
Und dann erst recht noch, wenn man sich vermummt, damit man nicht erkannt wird!
Besonders schlimm wirds, wenn man völlig ohne Sinn und Verstand wirklich nicht-mehr-nachvollziehbare Gewalt ausübt.
Von solchen wirklich unverbesserlichen Leuten sollte sich jeder distanzieren - auch wenn sie zu den eigenen Leuten gehören. Solidarität hat nun mal auch ihre Grenzen!
In einer Gruppe von vielen Tausend hat man halt immer paar Hooligans dabei… Leute, die gerne Ärger anfangen und machen. Und das prägt dann das Gesamtbild.
Daher fordere ich:
Manche Polizei-Einsatzhundertschaften gehören hinter Schloß und Riegel.
Zum Beispiel diverse Berliner oder Bundespolizei- Einsatzhundertschaften. Wie wärs mit Unterbindungsgewahrsam, denn es ist von potentiellen Straftätern auszugehen (z.B. Körperverletzung im Amt)
Wann endlich distanziert sich endlich mal irgend eine Einsatzleitung von vermummten gewaltbereiten und gewalttätigen Chaoten-Beamten?
Vermummungsverbot für Polizisten!
Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte!
Aber auch die Presse gehört zu den Gewaltgeilen Leuten.
Zu nennen sind hier vor allem die Bild-Zeitung, aber auch Spiegel Online, und auch öffentlich-rechtliche Medien!
Habe heute bissl verfolgt, was so berichtet wurde und Quellen verglichen. (War leider nicht vor Ort um mir selber so mein Bild machen zu können)
Der heutige Tag schien ja ziemlich friedlich abzulaufen (mal von Polizeigewalt abgesehen).
Stattdessen gab es einige kreative Aktionen, thematisch zu “Migration”.
Aber:
Anstatt über sowas zu berichten, wartete man regelrecht auf “Skandalmeldungen”.
“Leider” blieben die gewünschten Krawalle weitestgehend aus. Daher lauteten die Schlagzeilen ungefähr so oder ähnlich: “Erneut Auseinandersetzungen zwischen Autonomen und Polizei” oder “Erneut Zusammenstöße” … “Droht nun noch mehr Gewalt?”
usw.
Gewaltgeile Medien!
(Und gewaltgeile Konsumenten der Medien! JedeR rupfe sich an der eigenen Nase! Das meine ich ernst, liebeR LeserIn)
Na ja - man hätte ja zur Abwechslung auch mal über INHALTLICHES der Proteste berichten können.
Jawoll!
Für bild.de war da z.B. Paris Hilton heute wichtiger.
Immerhin: spiegel online hat wenigstens ein bissl was über inhaltliches Zeugs geschrieben. In öffentlich-rechtlichen Medien wurde ebenfalls wenigstens ansatzweise auch mal auf Inhaltliches eingegangen.
Aber nee - stattdessen heißt heute abend einfach nur, “Polizei greift durch - Autonome ausgebremst“. Es müsste vermutlich heißen, “Heute blieb es friedlich - obwohl die Polizei andauernd austickte”
(ist eigentlch schon verdammt zynisch, wie spiegel online einfach ma so über Polizeigewalt schreibt…)
(der titanic-newsticker is da schon lustiger…)
Gewaltgeile Leute einsperren…
…ich hab keinen Bock auf Gewalt. (inkl. Staatsgewalt…)
Ansonsten:
Zur so genannten “Gewaltfrage” innerhalb der “Linken” (Schwammbegriff) sag ich nix. Wurde und wird schon viel zu viel drüber debattiert.
Höchstens das Eine:
Falls lediglich gilt: Nur Scherbel im Kopp und nüscht dahinter?
Dann gilt: Auf solche Leute habsch keinen Bock. Egal, welcher Szene oder welchem Teil des Staatsapparates so jemand angehört.
Und dann noch das Andere: Es gibt sie nicht, diese künstliche Trennung zwischen “gewaltbereiten (bösen) Autonomen” und “friedlichen (guten) Demonstranten”. Just forget it! (Das is Moppelkotze. Zur Erinnerung: man beschäftige sich mal mit unserem Ex-Kandisbunzler Schröder und Ex-Außenminister Fischer. Oder mit Horst Mahler oder Schily. Ich weiß. Alles Extrembeispiele - bei denen ich mir nich ma sicher bin, ob sie Gegenbeispiele oder Beispiele sind. Wohl eher zweiteres ;-). Zumindest sinds Beispiele für “Menschen sind stets anders als man sie einordnet”)
Ich bin friedlich. Was seid ihr?
PS.: Gegenüber den mainstream-Medien mißtrauisch bleiben!
(PS.: Ich hätte noch einiges mehr an Links einbauen können. Na ja - keinen Bock!)
[Zynismus=AUS... ehm ... vermutlich...]
Nachtrag:
netter kerninhaltlich ähnlicher Text auf indymedia, er erklärt den “grünen Block”.
Hach wie schön…
[powered by WordPress - gehostet bei waerter.net.]
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¡solidaridad de pecadores!
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