verschiedenste Gedanken meiner selbst.
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-------------Ok. ich hab beschlossen, nicht länger nix zu sagen zum Thema Homosexualität.
Was mich jedenfalls traurig macht:
Sobald man auch nur bezweifelt dass Homosexualität Sünde sei wird einem sofort unterstellt man sei nicht “Bibeltreu” bzw man sei liberal, habe ein liberales Bibelverständnis, “weiche das Wort auf” und so weiter.
Oder andersrum: man macht die Bibeltreue daran fest ob man glaubt dass Homosexualität Sünde sei.
(Was aber, wenn die Bibel bei dem Thema gar nicht so klar ist wie es leider gerne und vorschnell behauptet wird?)
PFUI!
Ich könnte da wirklich heulen.
Wer so denkt sollte sich lieber für die Wiedereinführung der Sklaverei einsetzen, denn da sagt die Bibel wesentlich mehr zu als zum Thema Homosexualität.
(Ich behaupte folgendes: Man kann mittels Bibel viel leichter pro-Sklaverei argumentieren als dass man kontra-Homosex argumentieren kann)
(ich schreib bald noch mehr zum Thema)
…und Christen. “Homosex und Christen” ist ein Thema, was mich nach wie vor bewegt.
Genauer gesagt, der Umgang unter Christen mit dem Thema Homosexualität.
Aus aktuellem Anlass möchte ich eine Frage in den Blog werfen:
Wo ist es schwieriger, sich als Homosexueller zu outen? Im Profifußball oder im (evangelikal-)christlichen Gemeinde-Umfeld?
Und warum? Sollte das nicht zum Nachdenken anregen?
Hier noch zwei wiki-Links dazu: Homosex>Profifußball, Homophobie unter Gläubigen (beim zweiten Text gleich noch weiterlesen, da kommt auch nochn Abschnitt übern Profifußball)
Der Anlaß ist übrigens die aktuelle Ausgabe des Kranken Boten, da ist ein schöner Artikel über Homosexualität drin, der wohl noch für einige Diskussionen sorgen wird.
Nach wie vor verweigere ich eine klare Position zur Frage, ob Homosexualität Sünde ist oder nicht, und das aus gutem Grund.
Ich kann es einfach nicht beurteilen, denn die homosexuelle Welt ist mir völlig fremd - außerdem bin ich nicht dazu beauftragt, ein Urteil dazu zu fällen. Bin doch kein Richter!
Jedenfalls hab ich dazu in meinem Blog früher schon mal was geschrieben, in meinem kleinen Feedback zum Film Brokeback Mountain.
Fakt aber ist auf jeden Fall eines:
Christen tun sich sehr schwer mit dem Thema Homosex.
Erstens bekommen es zu wenig hin, “den Sünder zu lieben und die Sünde zu hassen” - zu oft wird die verkürzte Version “den Sünder hassen” draus.
Zweitens ist man schnell Außenseiter, wenn man sagt, “ich weiß nicht, ob das richtig ist, Homosexualität als Sünde zu bezeichnen” - oder ähnliches.
bis später
Weil grade Weihnachten ist und weil man da Geschenke macht:
Ich hab eben ein neues Schimpfwort erfunden.
Und zwar, weil ich mich gerne über meine geliebten “Mitgeschwister im Herrn” aufrege und ihnen auch mal was hartes an den Kopf werfen würde weil sie gerne anderen harte Sachen an den Kopf werfen.
Mich regts halt tierisch auf, wenn gewisse oberfromme Leute nicht mal gewisse Grundlagen wie zum Beispiel das Thema Nächstenliebe kapieren. Oder das Prinzip, dass man über andere Leute nicht richten soll.
Das Wort Mo****Fu**** fand ich zu hart und unpassend dafür, deshalb hab ich grade aufm Klo ein Schimpfwort kreiert, welches ganz gut passt auf meine evangelikalen Pietcong-Geschwister (und welches bissl wie das MoFu-Wort klingt):
Brothermocker!
(in etwa: Bruderspötter)
Hört sich doch gut an… you brothermockers!
Und weil man sich nicht aufregen soll über den Splitter im Auge des anderen und sich stattdessen lieber um das Brett vorm eigenen Kopf kümmern soll, bezeichne ich ich selber natürlich als Diplom-Brothermocker.
frohe Weihnachten böse Welt
Euer Grinch.
Wird heute wieder fett in den Medien sein: 13. August 1961
Wie auch letztes Jahr erinnere ich meine Leser daran:
Die “Festung Europa” verursacht hier und jetzt grade in diesem Moment wesentlich mehr Mauertote als die olle Berliner Mauer.
Man schaue z.B. auf den Meeresgrund im Mittelmeer oder zwischen afrikanischer Küste und Gran Canaria.
Gelegentlich werden Touristen durch angespülte Leichen am Strand gestört. Ach wie nervig - so kann man doch gar nicht per Sat-Fernsehen in Ruhe diesen ganzen TV-Kram zur Berliner Mauer verfolgen.
Na ja - wen interessierts?* Kommt ja kaum was in den Medien drüber. Ist ja auch langweilig. Die Berliner Mauertoten haben ja wenigstens alle einen Namen und eine Geschichte. Was aber im Meer ersäuft aufm Weg nach Europa - das sind doch alles gleich aussehende möchtegern-schmarotzende Neger - äh Starkpigmentierte - äh Menschen.
Ist ja auch viel einfacher längst vergangener Mißstände zu gedenken als momentan aktuellen Mißständen entgegenzutreten.
Ergo:
Wer den Opfern des “Eisernen Vorhangs” gedenkt, der gedenke auch den Opfern der Festung Europa. Und man gedenke nicht nur, sondern man tue dann bitteschön auch was dagegen - denn noch sind diese modernen Mauertoten nicht Bestandteil vergangener Geschichte sondern Teil der sehr realen Gegenwart. Glauben ohne Werke ist toter Glaube. Und den noch zu Sterbenden an den europäischen Außengrenzen hilft solch toter Glaube sehr sehr wenig.
*) Mich interessierts. Sehr wohl!
FAQ: Nein, mir gehts nicht darum, Opferzahlen gegeneinander aufzuwiegen. Mir gehts darum, dass man als Mißstand-Gedenkender gefälligst was gegen aktuelle ganz ähnliche (und derbere) Mißstände unternimmt. Sonst braucht man auch nicht gedenken.
PS.: … und nicht nur an den Grenzen Europas - sondern auch die “nette” moderne Mauer zwischen den USA und Mexico … und anderswo (reimt sich zwar, ist aber nicht lustig).
Jawoll! Und zwar das Wort “Leiterschaft”.
Das Wort Leiterschaft gibt es im Deutschen nicht - es handelt sich hierbei um einen Anglizismus (vielleicht sogar ein denglisches Wort - hat jemand vielleicht andere Klassifizierungsvorschläge? ), der sogar (fast) nur von Christen gebraucht wird. Außerdem ist es völlig überflüssig!
Wer mir das nicht glaubt der überprüfe es doch einfach selbst!
Test 1:
Man schaue einfach in irgend ein x-beliebiges Standardwörterbuch, z.B Duden oder Wahrig.
Man wird nicht fündig werden.
Test 2:
Wikipedia. Mal schauen ob es da einen Artikel dazu gibt:
Ergebnis:
Test 3:
Suche nach Büchern bei Amazon (und bei zvab.de):
15 Treffer bei Amazon. Ausschließlich christliche Bücher.
Die Suche in Antiquariaten via ZVAB zeigt noch etwas anderes: die zwei ältesten dort momentan zu findenden Bücher sind von 1984. Die deutsche Sprache hingegen gibts aber schon wesentlich länger - ebenso wie das Thema Leitung.
Test 4:
Eine Suche bei Google bringt ähnliche Ergebnisse. Ungefähr 53.000 Treffer. Hab nur die ersten paar Ergebnisseiten kurz überflogen - ich habe ausschließlich Treffer mit christlichem Bezug entdeckt.
(Test 5:
Man sollte beim Verfassen von Texten mittels handelsüblicher Textverarbeitungsprogramme stutzig werden, wenn die automatische Rechtschreibkorrekturfunktion stets einen roten Kringel unter das Wort Leiterschaft setzt.)
Aber wie kommts? - ein Erklärungsversuch
Es gibt im englischen das Wort leadership. Irgendwann muss jemand mal irgendwo etwas Englisches schlecht übersetzt haben, so wurde wohl aus leadership Leiterschaft. Ist ja ähnlich wie friendship - Freundschaft oder andere ähnliche Wörter.
… und noch ein Grund:
“Leiterschaftâ€? hat aufgrund des Wortes einen leicht männlichen Beigeschmack. Es sagt ja niemand “Leiterinnenschaftâ€?. Ich bin aber ein Befürworter von Gleichberechtigung - natürlich auch in Ämtern. Und ich bin moderater Gegner von Diskriminierung durch Sprache. Im Fall von “Leiterschaft” ist diese sprachliche Diskriminierung sehr gut vermeidbar.
“Leitungâ€? oder “Führungâ€? ist hier schlichtweg neutraler.
Fazit:
Das Wort Leiterschaft ist ein ausschließlich in Christenkreisen gebrauchtes Spezialwort. Es wird von anderen zwar verstanden, ist aber kein Deutsch, sondern ein Anglizismus, der offensichtlich aus einer Fehlübersetzung des englischen Wortes leadership resultiert. Zudem wird es vermutlich erst seit 3 Jahrzehnten gebraucht - die Thematik aber ist wesentlich älter. Die Verwendung des Wortes ist des weiteren unnötig, da es bessere Übersetzungen gibt, außerdem ist leadership im Englischen nun wirklich kein spezieller christlich-theologischer Begriff
Ich rate dazu, dieses Wort nicht zu gebrauchen sondern stattdessen erstens sauber zu übersetzen und zweitens echtes Deutsch zu reden.
Alternativen:
korrekte Übersetzungen wären: Führung, Leitung oder ggf. Herrschaft (je nach Kontext).
Mein eigener Vorschlag:
Wer damit nicht zufrieden ist und zum Beispiel ausdrücken will, dass es sich hierbei in Gemeinden immer um einen Dienst handelt, der kann ja das Wort Leitungsdienst als Fachbegriff nehmen. Das Wort wäre dann zwar ebenfalls kein Standardwort sondern eine Konstruktion - es ist aber wenigstens theologisch korrekt.
(Im Rettungswesen kennt man den Leitungsdienst. In Kirchen anscheinend auch.)
“Leiterschaft” ausmerzen!
… wir brauchen echt nicht noch mehr Vokabeln, die uns Christen sprachlich von unseren Mitbürgern abgrenzen.
Anmerkung: Wem dieser Text bekannt vorkommt - ich hab das heute in Storchs Blog bereits als Kommentar hinterlassen. Aber da wohl kaum alle Leser meines Blogs alle Kommentare von Storchs Blog lesen werden, ich aber wiederum meinen eigenen Bloglesern dieses sprachliche Phänomen mal präsentieren will poste ich es nun in meinem Blog. Ich hab noch ein paar Links und ein paar Sätze ergänzt.
[IRONIE]
… denn im Gegensatz zur geplanten EU-Verfassung fallen Äußerlichkeiten wie Hymne oder Flagge oder Gottes-Bezug weg. Ist doch nur ein Vertrag. (Und wir leben ja nicht mehr zu alttestamentarischen Zeiten, wo es Verträge bzw “Bundesschlüsse” zwischen Gott und Volk gab).
Ach wie schön …
Und außer der damals diskutierten Frage eines Gottesbezuges in der EU-Verfassungs-Präambel gibts ja keine weiteren Themen, die Christen interessieren.
(Ich hoffe ich habe in meiner felsenfesten Argumentation nichts vergessen)
Na ja - jedenfalls: Gott wird das schon machen wie ihm das gefällt mit der EU. Und wenn das nicht ganz so Gottes Willen ist, dann sendet er uns sicherlich die nötigen Leute, die uns in alle Wahrheit lehren. Bald hamm die Ammis wieder einen neuen Präsidenten. Und Gott wird in Seiner Unbegreiflichen Gnade schon dafür sorgen, dass es ein sehr frommer Mann sein wird - so wie er sich schon bisher auf wundersame Weise entgegen aller menschlichen Logik mit Seiner Salbungsentscheidung bei der letzten Wahl durchsetzen konnte bei Georg W.Bush… (oder so ähnlich)
Keine Sorge, mein Mitchrist-Mitgeschwist! Gott wird das schon richten. Uns ist das eh mindestens 3 Nummern zu groß. Was kann der einzelne schon verändern? Hauptsache bekehrt - Rest macht Gott. Also Klappe halten, den Verstand mit dem HG konfrontieren und Halleluja!
Hallelujah Hallelujah! Amen!
[/IRONIE]
*)Update: Die Rebellionsstelle. Hab sie gefunden. Sie steht nicht im NT sondern im AT: “1Sam 15,23 Denn Widerspenstigkeit ist eine Sünde wie Wahrsagerei, und Widerstreben ist wie Abgötterei und Götzendienst. Weil du das Wort des HERRN verworfen hast, so hat er dich auch verworfen, dass du nicht mehr König sein sollst.”
Da gibts so nen Spruch, der zu jenem Buch (siehe voriger Blogeintrag) ganz gut passt, wie konnt ich den vergessen?
Geht ungefähr so:
“Ich habe Gott gesucht und nicht gefunden, ich habe mich selbst gesucht und nicht gefunden.
Ich suchte meinen Nächsten - und siehe da, da warn sie alle drei!”
(Quelle und genauer Wortlaut mir unbekannt)
Ein Lesetip
Die unwiderstehliche (oder auch unaufhaltsame) Revolution - Leben als ein alltäglicher Radikaler ist die Übersetzung des englischen Buchtitels “Irresistible Revolution - living as an ordinary radical”, welches ich vor paar Tagen durchgelesen habe.
Der Autor ist Shane Claiborne.
Das Buch gibt es auch in einer deutschen Übersetzung, “Ich muss verrückt sein, so zu leben. Kompromisslose Experimente in Sachen Nächstenliebe“. (In meinen Augen etwas zu weich gespült, der Titel der deutschen Übersetzung). Ich hab das Buch auf englisch gelesen, weil es erstens 4 Euro billiger war, zweitens ich mein Englisch damit bissl trainieren kann und drittens ists ja eigentlich ganz cool, Bücher im Original zu lesen.
Und ich muss sagen, ich bin beeindruckt.
Das is echt mal ein Buch, wo ich meinen Bloglesern ans Herz legen kann, lesen!
Shane schreibt herausfordernde und manchmal provozierende Dinge - aber mit viel Witz, gewürzt mit einer Prise Sarkasmus und Zynismus und Selbstironie.
Worum geht es?
Shane Claiborne, der in seiner Jugend ein wiedergeborener Christ war, (besser gesagt, wieder-wieder-wieder-wiedergeborener Christ - “born again again … again”), ist auf der Suche nach mehr von Jesus. Irgendwie ist er unzufrieden mit der evangelikalen Welt.
Er fängt ein Theologiestudium an.
Während seiner Studienzeit fängt er an, in Philadelphia mehr und mehr Zeit mit den Leuten auf der Straße zu verbringen. Mit ihnen abzuhängen. Erfahrungen zu sammeln, ja sogar auf der Straße zu übernachten.
Auf einmal stellt er fest, dass die Bibel für ihn 3D-erlebbar wird. Schwupp. Da draußen auf der Straße.
Weitere Stationen sind zum Beispiel bei Mutter Theresa in Kalkutta mitzuarbeiten und während des Irakkrieges als Human Shield in Bagdad zu sein.
Das Buch ist ein Mix aus autobiografischer Erzählung und Erlebnissen und herausfordernden Gedanken.
Und wer sollte das Buch lesen?
Lesen sollten das Buch alle Christen, die Mut haben, über den Tellerrand zu schauen - es gibt da nämlich ein Leben mit Jesus, was mehr umfasst als sonntäglicher Gottesdienstbesuch, Evangelisation und aktivistisches Rumhacken auf jeglicher mit Sex verbundener Unmoral (die Standardthemen von “normal-evangelikalen” Christen, wenn es um Politik geht: gegen Abtreibung und praktizierte Homosexualität, für Hausfrauenfamilie, gegen Sex vor der Ehe… eigentlich wäre es ja mal ganz interessant zu untersuchen, woran diese Sex-Fixierung liegt ).
Lesen sollten es auch alle, die sich zwar irgendwie schon noch als “evangelikal” bezeichnen würden, die aber bisweilen nichts anzufangen wissen mit ihren evangelikalen Mitgeschwistern. Es tut einfach gut. Man merkt, dass man bei weitem nicht allein ist.
Ach, und wer wissen will, wie ich selber so übers Christsein denke, der kann das Buch ruhig auch mal lesen. So ähnliche Bücher könnt ich selber durchaus auch schreiben.
Zu guter letzt die Widmung aus dem Buch (aus dem Englischen übersetzt):
Gewidmet all den Scheinheiligen, Feiglingen und Narren … so wie ich.
Mögen wir den Weg, die Wahrheit und das Leben finden
in einer Welt voller Abkürzungen, Täuschungen, und Tod.
(Original:
Dedicated to all the hypocrites, cowards, and fools … like me. May we find the Way, the Truth, and the Life
in a world of shortcuts, deceptions, and death.)
PS.:
Die Einnahmen durch dieses Buch behält Shane Claiborne nicht für sich sondern spendet sie nach eigener Aussage an einen ganzen Haufen von Gemeinschaften und Organisationen weiter. Die englische Version des Buches enthält im Anhang eine Liste, in der diese ganzen “lokalen Revolutionen und alltägliche Radikale” aufgelistet sind - von verschiedenen Ausbildungsstätten, Gemeinden und Gemeinschaften über jenen Mutter-Theresa-Orden (Missionarinnen der Nächstenliebe) über Willow Creek bis hin zu christlichen Anarchisten und friedensaktivistischen Gruppen)
Christen sind glücklich.
Ja.
basta.
Nee - ya basta! - es reicht!
Als Christ is das Leben oft genug kacke, so zumindest meine eigene Erfahrung.
Es wird schwierig. Man macht sich Gedanken über diese böse Welt und sieht sich mit antichristlichen Systemen konfrontiert (zB. der nicht gerne sich selber so bezeichnende “Kapitalismus”) - viele Mitgeschwister wiederum sehen diesen Konflikt nicht.
Momentan lese ich ein Buch namens “Ich muss verrückt sein, so zu leben. Kompromisslose Experimente in Sachen Nächstenliebe.” Autor: Shane Claiborne. (Lesen!!)
Herausfordernd. Provokant. Nicht leicht verdaulich.
Endlich mal jemand gefunden, der Sachen beschreibt, die einem selber oft genug durch den Kopf gehen. Trotz dessen: jenes Buch fordert auch mich heraus. Radikal. Bzw alltäglich radikal. Jawoll!
Nun, ein anderer Blogger hat ein Buch namens “Glauben genießen” veröffentlicht. Und man kanns eventuell kostenlos bekommen, wenn man sich an ner Blogaktion beteiligt, was ich hiermit tue.
Vielleicht bekomm ich ja ein Exemplar - bin schon gespannt drauf. Hört sich jedenfalls nicht nach Kochbuch an.
Rezension in meinem Blog erfolgt, falls ich ein Exemplar bekomme PLUS zum Lesen dessen komme PLUS Muse habe eine Rezension zu schreiben. Ich garantiere hierfür (auch dem Autor gegenüber) für nix.
Wieder mal Zeit für ein Selbstinterview.
Micha befragt Sich zum Thema Gebet.
Micha: Hallo! Sich hat man aber lang nicht gesehen.
Sich: Oh, Hallo Micha, ja, lang ists her… was gibts denn?
Micha: Ich möchte gerne mal wissen, wie Dein Gebetsleben aussieht.
Sich: Ähm - wie kommst du da drauf?
Micha: Ich war schon in den verschiedensten Gebetsveranstaltungen, Gebetsrunden, Gottesdiensten und so weiter. Oder einfach auch solche Dinge wie “Stille Zeit”, die Christen halt so normalerweise irgendwie tun. Und ich weiß nicht so recht - irgendwie ist das komisch… wie gehts dir denn damit?
Sich: Ja, komisch. Das kommt mir bekannt vor. Grade eben war ich in so ner Gebetsrunde. Ehm - haben wir uns da nicht gesehen?
Micha: Ja - äh genaugenommen nein. War ja kein Spiegel da. Aber ich war auch dort.
Sich: Es wäre ja auch komisch wenns anders wäre. Nun, was meinst du denn nun genau?
Micha: Heee! Ich stelle hier die Fragen! Das ist ein Interview!
Sich: Na und? Genaugenommen stelle ich ja sowieso die Fragen…
Micha: Also - was meinst du denn genau?
Sich: (Meinst du nicht, die Leser sind jetzt bissl verwirrt? - Micha: Nee, passt schon denk ich…) Nun, ich erzähl dir einfach mal, wie ich Gebetsrunden erlebe und was ich selber so über Gebet denke und es empfinde.
Also, oft ist es so, dass man zu Beginn einer Gebetsrunde Gebetsanliegen sammelt. Dinge für die man Gott danken kann, Dinge um die man Gott bittet, Fehler die man gemacht hat und vor Gott bringt und um Vergebung bittet. Und so weiter.
Micha: Und? Ist das falsch? Was ist denn daran komisch?
Sich: Na - der merkwürdige Teil kommt danach. Die Gebetsanliegenliste wird durchgebetet.
Micha: Ehm - kapier ich nicht ganz. Wieso ist das merkwürdig?
Sich: Mir geht dabei oft so ne Bibelstelle durch den Kopf und andere Gedanken. In Matthäus 6 erklärt Jesus seinen Fans, wie sie am besten beten sollen. Vaterunser, ist ja bekannt. In den Versen 7 und 8 steht ungefähr, “Laber deine Gebete nicht so daher wie die Leute, die keine Ahnung von Gott haben. Die glauben doch tatsächlich, wenn sie Gott total zutexten, wird er ihnen schon eine Antwort geben. Hey, euer Papa weiß schon immer vorher, worum es euch diesmal geht.” (wiki.volxbibel.com).
Micha: Und?
Sich: Ist das nicht bissl merkwürdig? Wir erzählen Gott nochmals haarklein, was wir in der vorausgehenden “Sammelrunde” erzählt haben. So als hätte Gott nicht zugehört, so als wäre Gott nicht da. So dass man ihm nun nochmal alles wiederholen muss. Irgendwie ist das umständlich. Das ist genau wie in 2.Mose/Exodus Kapitel 25-31. Gott erklärt Mose, wie die Stiftshütte aussehen soll, inkl. allem was dazugehört (Inneneinrichtung, Bundeslade, Priesterkleidung, …). In den Kapiteln 35 - 40 wird dann haarklein nochmal berichtet, dass die das Ding nach Anleitung gebaut haben- *gähn*. Irgendwie mühselig zu lesen. Nirgends aber steht, dass wir unsere Gebete nach diesem Schema gestalten sollen…
Micha: Ja, da geb ich dir recht. Und was schlägst du als Alternative vor?
Sich: Ich mach das so: ich gehe von vonherein davon aus, dass Gott sowieso dabei ist. Ist ja auch logisch. Und ich sag in solchen Runden einfach Nix. Ich sitze schweigend dabei und gehe Gedanken nach. Manchmal kommt dabei so etwas wie ein “Eindruck”. Das heißt, irgendwie spricht auf einmal Gott in irgend einer Form. Gedanken, Lieder, Bilder, Situationen etc. Meist aber schweifen meine Gedanken einfach ab.
Manchmal bin ich sogar frech genug, in so ner Gebetsrunde einfach die Initiative zu ergreifen. Dann bete ich laut, “So, Jesus. danke dass du da bist. Danke dass du das alles jetzt mit angehört hast. Ich erzähle dir das jetzt nicht nochmal alles haarklein, du weißt sowieso besser als wir, was wir brauchen ( …und so weiter…). Amen! So. Fertsch/Basta!.”
Micha: ist das nicht ein bißchen dreist?
Sich: Nö - wieso? …
Micha: Ist das eigentlich immer so? In allen möglichen und unmöglichen Gebetsrunden?
Sich: Nee. Es kommt drauf an. Am liebsten mag ich es, mit anderen einfach draufloszubeten. Kurze Feedback-Runde vorher und nachher ist nicht verkehrt bzw oft sogar hilfreich. Warum nicht gleich Gott in das gemeinsame Gebetsanliegen-Sammeln einbeziehen? Das Sammeln und das Beten miteinander vereinen… ? Ich find das irgendwie praktischer.
Ich behaupte, bei mir ist das einfach situationsabhängig. Ich tendiere allerdings dazu in die Kategorie “Kurzbeter” zu gehören.
Micha: Apropos Kurzbeter. In der Bibel steht doch auch was von “Betet ohne Unterlass” (1. Thess 5,17), also im Prinzip dauernd… ist Kurzbeten unbiblisch?
Sich: Ach Quatsch! Was heißt denn “ohne Unterlass beten”?
Micha: Das heißt dauernd zu beten, oder? - ehm, Moment! Ich stell hier die Fragen! Du betest also immer nur kurz oder was?
Sich: Na ja. Schwierig zu beantworten. Es ist nicht so, dass ich aufstehe und anfange zu beten. Stattdessen versuche ich wach zu werden und koch mir Kaffee. Irgendwann gehts auf Arbeit oder auch nicht - je nachdem. Ich mach dann dies und jenes. Zwischendurch erlebe ich dies und jenes. Irgendwann nachts gehe ich ins Bett. Der Alltag halt.
Eine sogenannte “Stille Zeit” mache ich nicht, höchstens die “Stille Zeit” von Einschlafen bis Aufwecken. Diese wiederum sei gelegentlich gar nicht so leise - man befrage Leute, die das Vergnügen hatten, einerseits über einen leichten Schlaf zu verfügen und andererseits genötigt waren, mit mir im selben Raum zu übernachten… … angeblich schnarche ich. Vermutlich nicht immer. Und wenn dann in völlig unterschiedlichen Lautstärken. Angeblich … das behaupten manche Leute zumindest.
Micha: Ich will aber nicht wissen ob du schnarchst oder nicht. Sondern: wie sieht es mit deinem Gebetsleben im Alltag aus?
Sich: Ich bin Gelegenheitsbeter. Und je nach Situation bedeutet das, dass ich gelegentlich bete oderaber bei jeder Gelegenheit. Überall. Für mich gibt es hierbei weder unpassende Zeiten noch “unheilige” Orte. Ich bete beim Fahradfahren, beim Autofahren (in diesem Falle meist um Vergebung, für eben zuvor geäußertes verbalaggressives Kommentieren der Fahrweise der anderen. (Aggressiv fahren tu ich übrigens nicht. Bringt ja auch nix. Man frage jegliche Menschen, die das Vergnügen hatten, mein Beifahrer zu sein)) (Als Beifahrer bete ich auch manchmal. Dann eher aus Angst oder/und Dankbarkeit. Je nach Fahrer.) , beim Arbeiten, beim Rumgammeln, beim Einkaufen, aufm Klo… wo auch immer. Selbst beim Rauchen.
Zumal ein wirklich “unheiliger” bzw. “finsterer” Ort mich dazu bewegen würde, in eine Art “gedankliches Dauergebet” zu verfallen.
Zusammenfassend kann ich sagen: ich führe in unterschiedlichsten Situationen Selbstgespräche. Laut oder in Gedanken. Seit ich Christ bin, sind diese Selbstgespräche zugleich an Gott adressiert bzw. ich adressiere sie direkt an Gott statt an mich selbst. Irgendwie so.
Micha: Und das findest du okay? Ob Gott das okay findet? Bist du ein normaler Christ?
Sich: Erste Frage: ja. Zweite Frage: keine Ahnung, aber ich vermute schon. Dritte Frage: weiß ich nicht. Was ist “normal”? Und wie ist “normaler Christ definiert”? Was ist ein guter Christ? Wie betet man denn normalerweise?
Micha: ICH frage! …
Sich: Sorry. Tut mir leid. Aber: ey ich bin jetzt echt bettreif. Muss Stille Zeit machen. Vorher noch will ich diesen Blogbeitrag veröffentlichen. Heißt: ich muss nochmal nach dem Layout gucken und die mir auffallenden Tippfehler korrigieren. Meine Tastatur ist echt im Eimer… einfach abgenutzt. Und morgens früh um sechse klingelt der Wecker…
Lass uns andermal weiterlabern! Oder: noch besser! Vermutlich lesen diesen Beitrag verschiedene andere Leute außer man selbst. Vielleicht möchte der ein oder andere ins Gespräch einsteigen…
Micha: Ja, gute Idee…
Also, liebe Leser! Wie betet ihr? Und was meint ihr?
Vielleicht verlässt der ein oder andere ja seine passive Leserrolle und wird zum (Kommentar-)Schreiber… ?!?
(Micha & Sich: N8!)
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¡solidaridad de pecadores!
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