verschiedenste Gedanken meiner selbst.
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-------------In einer Meldung auf idea.de geht es um einen Fall in einer Gemeinde in Finnland, in dem ein Pfarrer und Frauenordinationsgegner verklagt wurde, weil er nicht zusammen mit einer Pfarrerin das Abendmahl austeilen wollte.
Meine Meinung:
Richtich so! Gemeinden sind keine rechtsfreien Räume - und Frauendiskriminierung (oder andere Diskriminierungen) sind einfach nicht drin.
Mal sehen, wann der erste derartige Fall in Deutschland auftritt…
Es gibt keine handfeste und fundierte biblische Grundlage, die eine Diskriminierung von Frauen fordert bzw zeigen könnte, dass Frauendiskriminierung Gottes Wille sei. Also Schluß damit!
—Vorgeschichte— (der Schnell&Viel-Blogleser mag die Vorgeschichte ggf. überspringen)
Bin momentan oft mitm Auto im Rahmen meines ein-Euro-Jobs unterwegs.
Im Auto ist ein Autoradio.
Damit kann ich die üblichen Radiosender empfangen (welche mir eigentlich zum Hals raushängen, außer apolloradio/radio.t). Apollo hör ich oft wenn ich alleine im Auto unterwegs bin, oder wenn mir die Chartsmusik so sehr zum Hals raushängt, dass ich mein Machtwort als Fahrer ausspiele und sage, “jetz is Apollo-Zeit. basta.” Normalerweise überlasse ich die Wahl der Sender dem Beifahrer, da ich mich lieber aufs Fahren konzentriere und da auf den meisten Sendern eh der gleiche Charts-Einheitsbrei den Hörern übers Ohr geprügelt wird. Nun, heute nachmittag war ich alleine unterwegs und auf Apollo kam grade Scheiße. Bin ich beim Zappen während der Fahrt bei nem Lied hängengeblieben, was mir tief unter die Haut ging.
(komischerweise ausgerechnet auf *ärglblärks* Hitradio RTL Sachsen (die anderen Sender sind nicht viel weniger *ärglblärks*. Mit MDR JUMP lass ich mich momentan allmorgendlich um 6 mehr oder weniger freiwillig aus dem Bett ekeln, mangels funktionierendem Tapedeck bzw CD-Wechsler. Radio ist das einzige was an meiner Anlage geht. Is aber ein feiner Wecker Hauptsache wachwerden.) )
—Vorgeschichte Ende—
Habe heute also von der Band “Ich+Ich” das Lied “Stark” gehört.
War bissl beeindruckt.
Man ziehe sich den Text mal rein, und denke beim “Du” nicht an Menschen, sondern an Gott.
Drückt gut meine Stimmung aus - ich kann das passsagenweise ganz gut einfach mitbeten.
Das ist ein moderner Psalm für mich (auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass der Autor Gott als Adressaten hatte) - erinnert mich bissl an Ps 88 & Co.
Das Lied is grade in den Charts, vielleicht kennts daher der eine oder andere. Was die Band sonst so treibt - keine Ahnung. Uninteressant für mich. Mir wurscht.
videolink youtube (klick)
lyrics z.B. hier (klick)
(Lyrics kopier ich lieber nicht hier rein, Links genügen. Copyright ….)
kleiner Nachtrag:
Falls jemand mir etwas zu Weihnachten schenken möchte: Es gibt T-Shirts von Radio.T mit dem Spruch drauf “Ich rede nicht mit NRJ Hörern. radio.t” (oder so ähnlich (kann sein dass auch noch das Motto draufstand: “Charts aus. Musik an.” (AMEN dazu!) ). So eins hätte ich gerne. (Farbe: vorwiegend schwarz oder andere dunkle Töne. Bevorzugte Größe: L). Is auch nicht schlimm falls zufällig mehrere Leute mir so ein T-Shirt schenken
(Leider hab ich das Shirt nicht im webshop von Radio.T gefunden. Gibts wohl nur lokal zu kaufen)
Ja, es gibt sie immer noch. Nämlich die Diskussion darüber, inwieweit die Rechte der Frauen in der Kirche/Gemeinde einzuschränken sind.
Hierbei bedient man sich der Bibel als Diskussionsgrundlage.
Dies richte ich an diejenigen, die unter Zuhilfenahme der Bibel weiterhin die Rechte von Frauen einzuschränken gedenken.
Ich bediene mich in meiner Gegenargumentation einfach mal der selben Argumentationsschiene:
Also:
Am 18. August 2006 trat das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz in Kraft. (Besser bekannt unter “Antidiskriminierungsgesetz.)
Darin wird ziemlich viel Diskriminierung an ziemlich vielen Orten verboten. Und das ist auch gut so.
Nun ja - AGG hin oder her - schon viel länger haben wir im Grundgesetz Artikel 3:
Artikel 3
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
So.
Und was sagt die Bibel?
Römerbrief, 13,1-7. Zitiere ich jetzt nicht in voller Länge, denn die Passage ist den Leute bekannt.
“Ordnet euch der staatlichen Obrigkeit unter”
Und?
Nix mit Frauenunterdrückung! Basta. Kapiert?!?
(jaja, dann kommt immer der Nachtrag, “aber wir müssen Gott mehr gehorchen als den Menschen”, Apg 4,19. Aber: Wenn man dann biblisch belegen will, dass Gott die Unterdrückung der Frauen cool findet wird das exegetische Eis verdammt dünn. Viel Spaß beim Absaufen!)
(zur Auslegung von Röm 13,1-7 vertrete ich übrigens eine etwas andere Interpretation als das übliche “jaja, immer brav machen was der Staat sagt, und nur nich rebellieren”)
Zumindest glaub ich das so langsam.
Fakt ist:
Die Gesellschaft (und schlimmer noch: viele christliche Gemeinden) ist sehr männerorientiert.
Frauen werden untergebuttert.
Offiziell zwar nicht - aber durch die Art und Weise wie Sachen laufen.
Männerorientierte Diskussionsstile, männerorientierte Leitung, männerorientierter Predigtstil - männerorientierte Ausbildung und Erziehung usw. … das steckt ganz ganz tief drin.
Und das is scheiße - und dem stelle ich mich entgegen.
Am System an sich ist was krank, dass Frauen da oft nicht mitmachen können obwohl sie wollen (und obwohl sie theoretisch können).
Ich werde in Zukunft einfach schauen, was ich tun kann um Männerorientiertheit aufzudecken und dem entgegenzuwirken.
Vor allem in der Jesus Freak Bewegung. Und auch sonst.
Hiermit erkläre ich mich solidarisch mit allen untergebutterten Frauen.
Heute ist Karfreitag.
Karfreitag ist ein Feiertag an der der Kreuzigung Jesu gedacht wird oder so ähnlich.
Mein Tag ging so los:
Unsre Gemeinde macht um Ostern rum meistens einen Zirkuszelt-Gottesdienst, denn um Ostern rum ist meistens ein Zirkus in der Stadt.
Eigentlich wollte ich ja hingehen.
Aber dann klingelte heute früh mein Wecker und ich lag im Bett und überlegte:
Was wird mich dort erwarten?
Da werden einige Leute aus unserer Gemeinde sein. Einige Freunde und Bekannte. Und haufen Leute die man selten sieht. Und haufen Unbekannte.
Dann wird dass Gottesdienstprogramm abgespult, welches ja sicherlich auch ganz nett ist.
Nur: ich hatte einfach keinen Bock da drauf und bin muffelig im Bett geblieben und hab stattdessen ausgepennt.
Viele Leute auf einen Haufen sind oft nix für mich.
An Gottesdiensten beteilige ich mich entweder aktiv oder ich stehe passiv am Rande und beobachte. Und gehe rein. Gehe raus. Gehe rein. Gehe raus. … usw.
Das wäre im Zirkus vermutlich nicht schicklich gewesen. So ließ ichs halt einfach bleiben.
Hmm.
Ich stelle fest:
Je älter ich werde umso weniger kann ich anfangen mit Feiertagen. Was ist das Besondere an Feiertagen?
Is wurscht, obs um AuWeiAhnachten geht, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, 1.Mai, 3.Oktober, Buß- und Bettag… (und andere. Kann sein ich hab welche vergessen - egal.)
Hmm.
Wie begeht man Feiertage?
Ich kann mich nicht einfach in nen “Gedenkmodus” oder “Feiertagmodus” umschalten.
Ein Tag wie jeder andere (Wochenendtag).
Hmm.
(ähnliches gilt für Geburtstage, Hochzeiten usw… bin nur selten wirklich in der Stimmung für sowas. Meistens bin ich bei sowas halt irgendwie da.)
Euer Grinch
Update: Diesen Beitrag hab ich ca. nen halben Tag nach Veröffentlichung noch mal schwer editiert. Nu isser noch schärfer…
Nochmals Update: erstens: das ist mein Weblog. Ich nehme mir die Freiheit raus, ggf. auch mal Müll zu schreiben. Siehe auch meinen “Disclaimer”. Mir gehts zweitens nicht darum, jenen Prinz Philip von Preußen madig zu machen oder anzupissen. Mir gehts vor allem um dieses “wir brauchen einen König”. Und hierbei wollte ich drittens einfach mal bissl cholerisch schreiben - zumal mich die Art und Weise der Berichterstattung von idea manchmal ziemlich anpiept bzw. nervt. So. Basta.
gefunden auf idea-online:
“Wir brauchen die Monarchie gegen das emotionale Wertevakuum”
B e r l i n (idea) – Für eine parlamentarische Monarchie in Deutschland hat sich Prinz Philip von Preußen (Berlin) ausgesprochen. Ein König als Staatsoberhaupt könne stärker integrieren und habe eine größere Vorbildfunktion als ein „aus Parteienstreit hervorgegangener Präsident“, sagte der Ururenkel des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II., in einem Interview mit dem Internetdienst „Welt Online“.
(hmm. Kurzer Blick in den Kalender… nein, da steht nicht “1.April“. )
Ehhh… gehts noch?
Ich glaub, es hackt!
Ich empfehle den Verantwortlichen bißchen Lektüre des AT. 1.Samuel 8, plus die Königs- und Chronik-Bücher …. und andere Stellen.
Jawoll!!! Spinner…. (eh - echt jetz ma!)
“ein König muss her” war vor ca. 3000 Jahren schon nicht die Lösung des Problems. Scheiß Konzept! Echt!
Geht mal nachdenken…..
Was is das? Rückfall in über hundert Jahre alte christlich-konservative Bestrebungen? Damals hieß es: “Demokratie? Wohl verrückt! Kaiser!!! Römer 13. Seid untertan der Obrigkeit! Die is nämlich von Gott.” NEVER!!!!!!!!!!!! Just forget it!
An den MonARSCHen-Ururenkel: “Sachsen boomt” ??? Komm ma ran auf Zahnbürstenbreite….. ich BIN Sachse. Gleich um die Ecke haben wir durchaus “blühende Landschaften”…
Einer deiner berühmten Urur-…-opas Friedrich II (der “alte Fritz”) soll mal gesagt haben (1756?): “Sachsen ist wie ein Mehlsack. Man mag darauf schlagen, so oft man will, so kommt immer etwas heraus.”
ehh …. F*** OFF!
Vergiss nicht, dass dein Ururopa - die Wilhelmine - den ersten Weltkrieg mitverbockt hat! Scheiße!
Tschüss. Auf Nimmerwiedersehen!
(Ich könnt hier noch viel viel mehr schreiben. Aber das hab ich noch vorm Schreiben selber zensiert, da ca. 80% des noch folgenden Textes aus Schimpfwörtern bestanden hätte )
Monarschistische Bestrebungen im Keim ersticken!
Nachtrag: Der Idea-Meldung lag ein Welt-Online-Artikel zugrunde. Hab diesen Artikel inzwischen rausgekramt - zu finden ist er hier.
Hmm. Wenn der Philip nebenberuflich Pfarrer ist, sollte er doch eigentlich wissen, dass das Scheitern des Konzeptes Monarchie bereits im AT dokumentiert ist…
Gestern hab ich über das Thema “Allmacht Gottes” gepredigt. Beim Vorbereiten kam ich auf ne interessante These:
Ich sehe die Zeit, in der das Volk Gottes 40 Jahre duch die Wüste irrte, als eine Art Jüngerschaftsschule.
Die Leute waren es gewohnt, untergebuttert zu werden - über Generationen. Sie kannten vorher nur den übermächtigen Pharao mit seinen Sklaventreibern - nun zeigte Gott in der Wüste mit all seiner Macht, dass er stärker als der Pharao ist und stärker als irgendwelche ägyptischen Götzen.
Schon Mse musste sehr darum ringen, dass das Volk auf ihn hört und vertraut. Erst recht musste Gott darum ringen.
Das Volk musste mühsam lernen, dass Gott sie wirklich aus der Sklaverei befreit hat .
Sie mussten erstmal lernen, dass Gott der allmächtige liebende und gnädige ich-bin-da/ich-bin-der-ich-bin-Gott ist.
Letztendlich brauchten sie dazu 40 Jahre Zeit.
Gottes Plan sah hier ursprünglich anders aus:
schon nach knapp zwei Jahren hätten sie in das verheißene Land gekonnt - aber die Leute hatten einfach viel zu viel Schiß in der Hose.
Sie hatten noch nicht gelernt, Gott wirklich zu vertrauen.
Auch in einem anderen Punkt scheint Gott die Sache ursprünglich anders geplant zu haben. (Jetzt kommt meine These)
Gott hätte so gerne mit seinem Volk direkt geredet.
Das hatte er auch einmal versucht, am Berg Sinai, als sie die 10 Gebote bekamen. Nur war das dem Volk zu krass. Sie wollten dann lieber, dass Mose mit Gott redet, und dass Mose dann dem Volk erklärt, was Gott vom Volk will.
Ex 20. 1) Dann gab Gott dem Volk seine Gebote. Er sagte [...] [Verse 2-17 = die 10 Gebote]
18 Als das ganze Volk erlebte, wie es blitzte und donnerte, Posaunenschall ertönte und der Berg rauchte, bekam es große Angst und blieb zitternd in weiter Ferne stehen.
19 Die Leute sagten zu Mose: »Wir haben Angst, wenn Gott so mit uns redet. Wir werden noch alle umkommen! Sprich du an seiner Stelle zu uns, wir wollen auf dich hören.«
20 Da sagte Mose zum Volk: »Ihr müsst keine Angst haben. Gott ist nur gekommen, um euch auf die Probe zu stellen. Er will, dass ihr ihn ehrt und euch davor hütet, ihm ungehorsam zu sein.«
21 Das Volk blieb also in der Ferne stehen. Mose aber näherte sich der dunklen Wolke, in der Gott war.
Bis zu diesem Zeitpunkt scheint Moses Aufgabe nur darin bestanden zu haben, das Volk vereint aus Ägypten herauszuführen und es zum Berg Sinai zu führen. Mose als kommissarischer Leiter/Oberpriester.
Und nun wird er zum Oberpriester, weil das Volk lieber indirekt über Mose Kontakt haben will, als den direkten Draht.
In meinen Augen war das ein Kompromiss, auf den sich Gott einfach eingelassen hat. Er hätte ja auch mit Gewalt das Volk so lange anbrüllen können, bis sie das kapiert haben. Aber vielleicht war das nicht gut. Die Menschen hätten Angst gehabt.
Interessanterweise gab Gott erst danach dem Mose die ganzen detaillierten Vorschriften, wie das dann mit Priestern und dem Mobiltempel (auch bekannt als Stiftshütte) usw. sein soll. Vielleicht war das nur Gottes Plan B… falls das so ist, dann hätte mich mal interessiert, wie Gottes Plan A hierzu aussah.
Na ja - das ist nur so eine These am Rand, über die man ein bißchen spekulieren kann.
Jetzt jedenfalls haben wir es viel direkter. Wir brauchen nicht mehr zu nem Tempel hinrennen und dort irgendwelche komischen Opfer darbringen. Wir haben den Heiligen Geist in uns und haben nen viel direkteren Draht zu Gott. Wir brauchen keinen Priester oder geistlichen Leiter, der irgendwelche Sachen zwischen uns und Gott klären muss oder darf. Wir selbst sind die Priester. Wir selbst sind der Tempel.
Es ist verdammt lange her, da hatte ich in meinem Blog mal ne kleine Artikelserie zum Thema “Heimatliebe” angefangen.
(ist lange her. Vielleicht sollte der interessierte Leser mal die älteren Beiträge dazu durchlesen…)
Nun möchte ich diese Serie mit voraussichtlich 2 Artikeln zu Ende bringen. (Eigentlich will ich nämlich endlich mal zum Punkt kommen.)
Also los:
Inzwischen ist viel passiert.
Die Fußball-WM haben wir nun auch endlich hinter uns - ein Land erstickte fast in schwarz-rot-gold.
Ich hab mich nur ganz kurzzeitig vom Fußballfieber erfassen lassen. Immer mit einem versteckten zynisch-verschmitzten Grinsen…
Und das Ergebnis der Herrenfußball-WM 2006? :
Ällabätsch -Ällabätsch ! Nä Nä Nä Nä Nää Nää!
Hier nochn netter kabarettistischer Beitrag von Wilfried Schmickler (während der WM - drückt ganz gut meine Gedanken zur WM2006 aus…)
Link: www.youtube.com
Brot und Spiele, sag ich nur.
Nun - was soll die ganze Patriotismus-Debatte?
In einem Kabarettstück von Volker Pispers sagte er (ungefähr), “Patriot - eine Wortzusammenstellung von Patria und Idiot…”
Hier noch ein Schopenhauer-Zitat (im selben Kabarettstück von Volker Pispers entdeckt) :
“Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.” - (Aphorismen zur Lebensweisheit, Kap. IV, Von dem, was einer vorstellt)
Wozu also sich überhaupt mit “Heimat” und “Nation” und “Nationalstaat” oder “Lokalpatriotismus” beschäftigen?
Nun - mit Nationalismus kann man viel Schindluder treiben.
Jaja… wir in Deutschland haben da so unsere Erfahrungen…
Z.B führten die verführerischen Irrlehren eines prominenten Politikers
dazu, dass ein großer Teil der Bevölkerung das Lebensende am Ende verschiedener Bahngleise fand.
.
Das Konzept Nationalstaat wird von einigen Leuten komplett abgelehnt - nicht nur wegen der NS-zeit.
Denn: dies führt häufig dazu, dass Staaten gegeneinander ausgespielt werden. Man muss ganz vorne dran sein, damit die anderen Staaten einen ncht überrumpeln oder überholen oder wie auch immer. Man steht halt im Wettbewerb gegeneinander. Nur Gewinner kann es nicht geben - und keiner will zu den Verlierern gehören.
In Deutschland kann man dieses Verhalten bis hinein in ganz kommunale Ebenen beobachten… ich sag nur der Wettbewerb “Unser Dorf soll schöner werden” - so ein Bullshit! Das führt häufig dazu, dass ein “Öko-Rasen” nicht geduldet wird und dass man auch im hintersten Winkel eines noch-so-kleinen Kuhdorfes den Rasen so mähen muss, als wäre es ein Golfplatz. Da wäre es enfacher, den Rasen komplett durch schön robusten grünen Kunstrasen-Teppich zu ersetzen.
Viel zu oft kommt bei solchen Abgrenzungen heraus, “du gehörst nicht zu uns - verpiss dich”. Dies nicht nur in hinterwäldlerischen Dörfern (wo man auch nach 20 Jahren noch als “nicht-einheimisch” angesehen wird), sondern auch ganz im Großen … da sag ich nur “Zuwanderungsgesetz” oder “Festung Europa”.
Viel zu oft führt Nationalismus/Patriotismus (und ähnliches) zu Zuständen, die alles andere als gut sind… sondern eher ungut, plusungut und doppelplusungut. (++ungut)
Vor diesem Hintergrund kann ich z.B. die Forderung “No borders, no nation - fight deportation!” ganz gut verstehen und zustimmen.
Aber: ist es richtig, die eigene Herkunft immer nur zu verleugnen bzw. sich ihrer zu schämen?
Gibt es eine “Heimat-Identität?” Darf es eine “Heimat-Identität” geben?
(wenn ich mich selber so beobachte: ich bin ziemlich stolz drauf, “Ossi” zu sein. Bzw. “(Wahl-)Chemnitzer” )
[Fortsetzung folgt...]
(PS.: ich “veröffentlichte” diesen Beitrag bereits heute nachmittag… aber irgendwie ist er auf einmal nur “privat” gewesen .. sorry..)
Heute war wie jeden Mittwoch Hauskreis.
Und manchmal mag man dabei auch ein Filmchen gucken - ich hatte den Auftrag, was aus der Videothek mitzubringen.
Kurz bevor ich mich auf den Weg zur Videothek begeben konnte, rief Ruth Royal mich an. Die war nich ganz so begeistert von der Idee, heute nen Film zu gucken - woraufhin ich die Idee mit “irgend ein Actionthriller” verwarf. Ich dachte mir, hole ich lieber was “mit Inhalt”. Etwas, was einen bissl bewegt und man drüber diskutieren kann … Problemfilmchen halt.
Jedenfalls dachte ich dabei ziemlich sofort an “Brokeback Mountain”. Immerhin ist dieser Film (vor allem unter (amerikanischen) Christen) ganz hübsch umstritten.
Nun ja - warum meine Wahl auf diesen Film fiel?
1.) er ist in nicht nur in amerikanischen konservativen christlichen Kreisen umstritten.
2.) er hat mit Cowboys zu tun. Und Pferde kommen da auch vor. (wegen Ruth)
3.) es geht um das Thema Homosexualität.
zu 3.):
Ich habe - das gebe ich ganz offen zu - gewisse Berührungsängste mit diesem Thema. Streng genommen könnte man mich als homophob bezeichnen … möglicherweise.
Warum? Nun - ich kann mich in Homosexuelle einfach nich reindenken … mich überkommt hierbei sogar ein gewisser Ekel. Ich hatte auch keinerlei homosexuelle Phase in der Pubertät, die angeblich normal sein soll … keine Ahnung, ob das für die Allgemeinheit eine normale Phase ist, die fast jeder angeblich durchläuft.
Nun ja, und wenn ichs mit Homosexuellen zu tun hab, dann überkommt mich eine gewisse Unsicherheit. Ich weiß, dass das nicht okay ist.
Und ich hoffte, der Film kann mir beim “Ängste abbauen” und “Reindenken” bzw. “sich auseinandersetzen mit dem Thema” behilflich sein.
Jedenfalls,
hier nun mein Feedback zum Film:
Im Großen und Ganzen ist er sehenswert.
Ich bin der Meinung, dass dieser Film ebenfalls ein guter Einstieg wäre als Einstieg in eine thematische Veranstaltung zum Thema “Homosexualität”.
Die erste 3/4h fand ich ziemlich öde.
Bin der Meinung, dass man das getrost mit doppelter Geschindigkeit angucken kann - es sei denn, man mag Berglandschaften und Cowboyleben. Wir haben den Film aber auf nem 37cm-Fernseher angekuckt, und gesprochen wurde nicht viel die ersten 45min.
Aber dann wurde es interessant - ungefähr ab der Szene, wo die beiden Cowboys zurück ins Tal kommen mit den ganzen Schafen.
Was gut rüberkommt in dem Film sind die Konflikte, die man so als Schwuli in ner Welt hat, in der es vorkommen kann, dass die anderen einen dann gar nicht mehr akzeptieren können - bis hin zum lynchen.
Okay - vermutlich wird heute nioemand mehr wegen Schwulsein gelyncht. Aber wie sieht es ausd mit “verbalem Lynchen” … vor allem in unsrer christlichen Subkultur…?
Noch ein paar Sätze zum Thema “Ist Homosexualität Sünde?“.
meine Antwort mag simpel klingen, nämlich “ich weiß es nicht!” - und: “Ich werde darüber auch in Zukunft niemals ein Urteil abgeben.” Wer ne klare bzw. “einfache” ja/nein-Antwort haben will, muss jemand anderes fragen … und dann je nachdem, was man für ne Antwort wünscht, kann man Leute suchen, die eben diese Meinung klar vertreten.
Ich habe schon vor ner ganzen Weile beschlossen, dass ich darüber kein Urteil abgeben kann und werde. Das hat sich auch nach reiflicher Überlegung nicht geändert - eher im Gegenteil. Ob und wann Homosexualität Sünde ist oder nicht - keine Ahnung! Sollen die Leute ma selber mit Gott regeln.
Jedenfalls empfinde ich darüber überhaupt zu urteilen unjesusmäßiger als einfach mit den Schultern zu zucken.
Muss ich zu diesem Thema eine feste ja/nein Meinung irgendwann einnehmen können? Nee - wer bin ich denn?! Ich bin doch nich Jesus. Jesus is der Richter. (Und der Anwalt.) Nicht ich.
(Heißt das im Umkehrschluß, dass ich Homosexualität befürworte? Nein. Der Umkehrschluß von “keine Ahnung” ist “keine Ahnung”)
Vermutlich werde ich auch in Zukunft zu keiner anderen Einstellung kommen - höchstens ein etwas differenzierteres und noch durchdachteres “keine Ahnung”. Basta.
PS.: (Für die, die Angst haben, in dem Film was ekliges zu sehen: ) Fickszenen gibts in dem Film nur wenige (sowohl homo als auch hetero). Und die sind auch nur ganz kurz - eher nur angedeutet. Man sieht keine Schwänze. Eher sieht man ma kurz paar Titten. Gibt dann eher schon ma paar Kuschelszenen (homo/hetero)
Hmm. Seit Anfang 1997 bin ich Teil der Jesusfreak-Bewegung.
Ich habe einiges an “Affären” oder sonstigem Zeug miterlebt. Ich habe gesehen, wie Leiter abgekackt sind und wie Leiter immer noch da sind. Ich habe gesehen, wie einzelne Leute sich aus verschiedensten Gründen nicht mehr mit JFI indentifizieren. Nein - nicht nur immer die “Leiter”!
Jesus Freaks? Für mich irgendwie Herzblut. Meine Familie. Und dass es in Familien nicht immer glatt läuft ist klar. Das lehren sogar (!) Soap-Operas (obwohl ich sowas nicht kucke .. außer Simpsons, Futurama … und früher “Eine schrecklich nette Famile”, Roseanne, “Bill Cosby Show” u.a.)
Aber Familie ist irgendwie Familie. Innerhalb zankt man sich rum und liebt sich von Herzen - und nach außen verteidigt man erstmal jedes einzelne Mitglied, egal was.
Ich habe selber Phasen, wo ich denke “JFI? keine Ahnung was das ist/ will nix damit zu tun haben! Aber ich bin trotzdem ein Jesus Freak.”
Umso interessanter der momentane Konzil-Prozess.
Ist dazu da, um mal über Grundsatzfragen zu diskutieren - und diese überhaupt zu finden!
Zwar soll das laufen, indem sich die einzelnen Regionen an drei zu wählenden Terminen im Herbst diesen Jahres treffen .. und dann irgendwie ein Konzil …. aber ich glaube, dass das Internet und die Blogosphäre dabei eine nicht unwesentliche Rolle spielen werden. Man kann das nämlich kombinieren mit Telefon und ICQ … und erspart sich Fahrerei.
Außerdem könnte die Freakipedia eine interessante Plattform werden. Web 2.0.
Was das für mich interessant macht: z.B. mal alles in Frage stellen dürfen.. Z.B. Was ist Leiterschaft?.
(FAQ.: Ja, ich bin da mit dran beteiligt am Konzil-blog. Momentan als Nutzer “tutorial”.)
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¡solidaridad de pecadores!
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